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Strom auf- und Strom abwärts – Die Musikstreamingdienste Spotify, Napster, Google Play, JUKE, Rdio und rara

Klassik aus der Wolke
30.07.2015
Spotify kennt mittlerweile wohl jeder. Mit 75 Millionen Nutzern ist der schwedische Streaming-Service momentan der Marktführer. “Für jede Situation den richtigen Sound – von Deinen Lieblingskünstlern, Alben und Playlists”, ist Spotifys Leitsatz.

Spotify Now & Spotify Running – Musikstreaming für jede Stimmung

Playlisten erstellen ist ja eine Lieblingsbeschäftigung aller Streaming-Dienste. Jetzt habe man sogar eine Software entwickelt, erklärte der Spotify-Gründer Daniel Ek kürzlich dem New Yorker, die aus diversen Angaben und Daten, die jemand im Lauf der Zeit absondert, gezielt individuelle Playlisten für genau diesen Kunden entwirft. “Dabei spielen musikalische Vorlieben, die Tageszeit, aber auch das Wetter, die genaue Position des Hörers oder seine Facebook-Angaben eine Rolle”, verdeutlicht das österreichische Magazin Profil.at: “Wer gerade Schluss gemacht hat {und das auf seiner Facebook-Seite mitteilt}, bekommt eher mehr Balladen serviert als jemand, der im Fitnessstudio schwitzt. Die Anwendung nennt sich ”Spotify Now" und ist bislang nur iPhone-Besitzern in den USA, Großbritannien, Deutschland und Schweden zugänglich." Mit “Spotify Running” kommt ein weiteres neues Feature hinzu: der Streamingdienst schlägt die passende Musik zum Lauftempo des Sportlers vor (wenn dieser gleichzeitig Sport- oder Fitnessapps wie Nike+ nutzt). Mit rund 30 Millionen Titeln liegt Spotify im Durchschnitt der gängigen Streaming Portale. Neben dem werbefinanzierten kostenfreien Angebot, bietet der schwedische Dienst auch ein werbefreies Premium-Abo für 9,99 Euro im Monat an.

Napster: Von der illegalen Musiktauschbörse zum florierenden Streaming-Portal

Über 80 Millionen Musikfans nutzten Napster, bevor die Seite Anfang 2001 aufgrund rechtlicher Probleme offline genommen wurde. “In einer neuen Version startete Napster Anfang 2002 als Plattform für den Vertrieb von etwa 110.000 Titeln hauptsächlich unbekannter Labels. Danach folgten verschiedene Übernahmen und Veränderungen des Angebots. Die aktuelle Variante des Musikstreaming-Dienstes gibt es seit 2009, im Sommer 2011 folgten Apps für iOS und Android Geräte. Seit November 2011 gehört Napster zu Rhapsody, einem der führenden Unternehmen für Musikstreaming auf dem US-amerikanischen Markt. Damit verfügt der Dienst über einen soliden Hintergrund und eine sehr umfassende Musikauswahl”, schreibt das Online-Magazin Vetalio.de.

Musik hören auf dem Smartphone oder mit der HiFi-Anlage

Kopf an Kopf mit der Konkurrenz rennt Napster mit einer Offline-Funktion und mit seiner einfachen Einbindung in Home-Entertainment-Geräte wie Sonos-und Roku-Systeme. Auch Rdio hat mit diesen Funktionen kein Problem. Gestartet von den Skype-Machern, gibt es den kalifornischen Streaming-Anbieter seit 2012 auch in Deutschland. Der Zugriff auf über 20 Millionen Titel deckt bei Rdio alles zwischen Charts und Nische ab.

Google Play: Larry Page streamt mit

Der kalifornische Suchmaschinen-Gigant Google ist auch als Streaming-Service mit von der Partie: “Google Play Music All-inclusive bietet die Grundfunktionalität für Ihre Musik”, befindet Vetalio.de. “Mit der Standardversion haben Sie die Verwaltung über Ihre persönlichen gekauften Titel, die Sie über die Cloud auch von überall mit allen Geräten anhören können. Mit der All-Inclusive-Version können Sie außerdem auf die Musik-Bibliothek mit 20 Millionen Titeln zugreifen. Sie haben die Wahl zwischen einzelnen Titeln per Suche und eigenen Playlists als Radiosender oder automatisch generierten Vorschlägen nach Ihrem Musikgeschmack.”

JUKE & rara: Streaming-Services aus Berlin und London

Eine gute Wahl ist auch JUKE. Der in Berlin gegründete Dienst der 24–7 Entertainment GmbH gehört zur Media-Saturn-Holding und zeigt, dass die Elektronik-Fachmarktkette nicht nur CDs verkaufen kann, sondern auch digital am Ball bleibt. JUKE bietet eine einfache Bedienung, ein einfaches Tarifmodell und hohe Musikqualität. Der verwendete Dolby® Pulse-Standard verspricht hohe Klangqualität bei geringer Dateigröße.

Auch rara streamt in diesem Audioformat. Der Londoner Service steht mit professionell generierten Playlisten und Radiosendern auf Augenhöhe mit den Rivalen, bietet etwa genauso viele Titel und hat ebenfalls personalisierte Empfehlungen.

Die Qual der Wahl auf dem Musikstreamingmarkt

Während die sozialen Netzwerke von wenigen Platzhirschen regiert werden oder sich auf ganz klare, voneinander abgegrenzte Bereiche spezialisiert haben, wird es wohl noch ein wenig dauern, bis sich aus der Masse an verfügbaren Streaming-Portalen einige wenige herauskristallisieren. Wer sich nicht sicher ist, welche der richtige Service ist, sollte einfach diverse Testabo-Angebote in Anspruch nehmen und selbst herausfinden, welcher Dienst am ehesten den eigenen Ansprüchen gerecht wird.

Klar ist: der Ring ist eröffnet – Apple schickt sich an Spotify den Thron streitig zu machen, kleinere Konkurrenten wie Ampya und Simfy (nun Teil von Deezer) und Wimp (ab sofort zugehörig zu Tidal) wurden bereits von größeren Diensten verdrängt bzw. aufgekauft. Es bleibt spannend! Wir bleiben dran!

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