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Vinyl-Neuauflagen zu drei Jubiläen: Beethoven, Salzburger Festspiele & Gulda

Mark Zeltser, Herbert von Karajan, Yo-Yo Ma, Anne-Sophie Mutter
© DG
15.07.2020
Gleich drei Jubiläen sind der Deutschen Grammophon Anlass, ihren ohnehin beträchtlichen Vinyl-Katalog um gleich vier Neuauflagen großartiger Aufnahmen aufzustocken.
Vor vierzig Jahren hatten Anne-Sophie Mutter und Yo-Yo Ma zusammen mit dem Pianisten Mark Zeltser und den Berliner Philharmonikern unter der Leitung Herbert von Karajans das 1805 in Wien komponierte Tripelkonzert in C-Dur op. 56 aufgenommen. Es war just in jener Zeit entstanden, als Beethoven auch an der ersten Fassung seines “Fidelio” und an der Klaviersonate Nr. 23 in f-Moll, der “Appassionata”, arbeitete. Gerade erst hat die Deutsche Grammophon eine Neuaufnahme des Trippelkonzerts mit Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma, Daniel Barenboim und dem West Eastern Divan Orchestra vorgestellt. Die spannende frühere Aufnahme, nun wieder auf Vinyl verfügbar, lädt geradezu zum Vergleich beider Interpretationen ein.
Die inzwischen 100-jährige Geschichte der Salzburger Festspiele beinhaltet zahllose musikalische Sternstunden. Zu ihnen gehörte fraglos auch die Aufführung des 1788 komponierten Klavierkonzertes Nr. 26 in D-Dur, KV 537, des so genannten “Krönungskonzertes”, durch Maria João Pires. Die Live-Aufnahme entstand 1990, Claudio Abbado dirigierte damals die Wiener Philharmoniker. Die Platte enthält außerdem das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 14 in Es-Dur KV 449 in der gleichen Besetzung, das im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins aufgenommen wurde. Beide Konzerte erscheinen erstmals auf Vinyl.
Im Mai wäre der große österreichische Pianist Friedrich Gulda 90 Jahre alt geworden. Mit der Deutschen Grammophon verband ihn eine enge wie fruchtbare Zusammenarbeit. Eben erst hatte das gelbe Label aus genanntem Anlass die geremasterte Wiederveröffentlichung eines Katalogklassikers auf CD veröffentlicht: Mozarts Klavierkonzerte Nr. 20, 21, 25 & 27 mit Friedrich Gulda und den Wiener Philharmonikern unter Claudio Abbado. Beide waren “Brüder im Geiste und Weggefährten”, immerhin hatte Abbado zu Beginn seiner Karriere einige Zeit Klavierunterricht bei Gulda genommen. “Herr Mozart”, wie Gulda den Komponisten liebevoll nannte, wurde ab den Achtzigern zu einem Schwerpunkt seines Wirkens. Jetzt erscheinen zwei neue Schallplatten: Ursprünglich auf einer LP veröffentlicht, wurden Friedrich Guldas “Lieblingskonzerte von Mozart”, die Konzerte Nr. 25 und 27, nun zum ersten Mal in einem 2-LP-Set veröffentlicht, um auf diese Weise einen noch besseren audiophilen Klang zu erreichen. Erstmals überhaupt auf Vinyl erscheinen außerdem die 1978 entstandenen Aufnahmen der Klaviersonaten Nr. 17 und 16, kombiniert mit der 1990 erschienenen Fantasie in c-Moll. Alle Aufnahmen wurden aus Originalquellen gemastert, auf 180g schwerem Vinyl gepresst und erscheinen in der originalen Cover-Optik – wie es sich für ein Jubiläum geziemt.

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