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Lebenswerk eines großen Geigers – Limitierte Edition von Pinchas Zukerman

Pinchas Zukerman
© Vivianne / Decca
30.06.2016
Es gibt nur wenige Künstler, die schon zu Lebzeiten eine Legende sind. Pinchas Zukerman ist einer von ihnen. Bereits heute wird er in einer Reihe mit den größten Geigern des 20. Jahrhunderts genannt.

Eigenwilliger Geiger: Pinchas Zukerman

Was Pinchas Zukerman mit Ausnahmegeigern wie Yehudi Menuhin oder Isaac Stern verbindet, ist seine ureigene Spielweise. Seinen Stil erkennt man auf Anhieb. Wenn Zukerman zur Geige greift, wird der Hörer von einem sanften, oft elegischen Ton umschmeichelt. Zukerman singt mit der Geige. Er hat wie kaum ein anderer das kantable Moment seines Instruments verinnerlicht, die Fachwelt hebt nicht zu Unrecht immer wieder sein natürliches Spiel hervor.
Zukermans Spiel klingt niemals angestrengt oder gelernt-akademisch. Die Musik fließt aus ihm heraus. Sie ist aufs Engste mit seiner Person verbunden. Der 1948 in Tel Aviv geborene Stargeiger, der sich auch als Meisterdirigent und versierter Bratschist Meriten erwarb, hat eine unvorstellbare Nähe zu seinem Instrument. Die Geige wirkt unmittelbar, wie ein Teil seines Körpers – dem natürlichen Fluss seines Spiels kann man sich kaum entziehen.  

Fruchtbare Jahre: Aufnahmen für Deutsche Grammophon  

Pinchas Zukerman hat einmal gesagt, dass er geboren wurde, um Musik zu machen. Er konnte gar nicht anders. Als musikalisch besonders fruchtbar und produktiv können die Jahre 1974 bis 1996 gelten, als er mit Philips und Deutsche Grammophon insgesamt 22 alben produzierte.
Jedes davon machte seinen Weg und fand Anklang beim Publikum, das er mit den Jahren immer stärker an sich band. Jetzt liegen all diese Veröffentlichungen erstmals gebündelt in einer umfangreichen Edition vor. Zukerman tritt hier als Geiger, Dirigent und Bratschist in Erscheinung, und damit eröffnet sich die einmalige Möglichkeit, die künstlerische Entwicklung des israelischen Ausnahmemusikers in einem größeren Zusammenhang zu sehen.

Reife Edition: Künstlerische Entwicklung eines Genies 

“Pinchas Zukerman – Complete Recordings on Deutsche Grammophon and Philips” umfasst 22 CDs. Das Repertoire reicht von barocker Geigenmusik (Bach, Vivaldi u.a.) über frühklassische und klassische Komponisten (Haydn, Mozart) bis hinein in die romantische Epoche (Beethoven, Brahms u.a.) und die moderne Zeit (Ravel, Vaughan Williams u.a.). Das breite Spektrum an Geigenliteratur macht die Edition auch für Hörer und Hörerinnen interessant, die keine Violinspezialisten sind, sondern sich einen ersten Überblick verschaffen wollen.
Eingefleischten Geigenliebhabern erschließt sich die Attraktivität der Ausgabe von selbst, portraitiert sie doch einen Meistergeiger in all seinen diversen Facetten. Als Klassiker kann die Aufnahme von Vivaldis “Vier Jahreszeiten” gelten, an der Itzhak Perlman und Zukermans großer Lehrers Isaac Stern mitwirkten. Zukerman glänzt hier in einer Funken sprühenden Interpretation des “Sommers”.
Als Solist der großen Violinkonzerte von Brahms oder Beethoven zeigt sich Zukerman von seiner romantischen, expressiven Seite. Dagegen ist er als Dirigent ein Meister klanglicher Ausgewogenheit, wie seine Aufnahmen der Brandenburgischen Konzerte mit dem Los Angeles Philharmonic beweisen. Die Edition hält viele weitere Schätze bereit und wartet mit großen Künstlern wie Vladimir Ashkenazy, Daniel Barenboim, Pierre Boulez oder Zubin Mehta auf.
Positiv zu verzeichnen ist ferner die edle Rahmung der Ausgabe. Die CD-Hüllen sind den Covern der Ersterscheinung nachempfunden, und das Booklet bietet neben zahlreichen Photographien einen glänzenden Begleitessay von Norbert Hornig. 

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