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Komische Oper Berlin feiert Neuproduktion der Tschaikowsky-Oper “Jewgeni Onegin”

Günter Papendell, Asmik Grigorian, Alexey Antonov, Chorsolisten der Komischen Oper Berlin
© Iko Freese/drama-berlin.de
25.01.2016
Große Gefühle und poetischer Realismus in der Weite der russischen Landschaft: Intendant und Chefregisseur Barrie Kosky nimmt sich einer der ganz großen unglücklichen Liebesgeschichten der Opernliteratur an: Tschaikowskis "Jewgeni Onegin". Basierend auf Alexandr Puschkins Nationalepos erzählt die Oper die Geschichte von vier jungen Menschen am Anfang ihres Lebens: Tatjana, ihrer Schwester Olga und den Freunden Onegin und Lenski. Sie sind nicht mehr Kind und noch nicht erwachsen und werden einander zum Schicksal.
Erstmals wird Tschaikowskis Meisterwerk, das eine lange Tradition am Haus hat und zuletzt in einer Inszenierung von Andreas Homoki (2005–2007) zu erleben war, auf Russisch gespielt. Die Musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Henrik Nánási. Die Neuproduktion verlegt das 1879 uraufgeführte Drama um die erste große Liebe, Freundschaft, Enttäuschung, Rache und Schuld in die metaphorische Weite der Natur. Zentrales Element des Bühnenbilds von Rebecca Ringst ist eine ungebändigte Wiese – eine Wiese, die auf historischen Webstühlen und zum Teil in traditioneller Handarbeit in Sachsen hergestellt wurde.
Eine junge Besetzung bringt das, was die jugendlichen Figuren der Oper bewegt, in der Neuproduktion unmittelbar auf die Bühne. Nach seinem komödiantischen Don Giovanni in der vergangenen Spielzeit bietet sich dem Ensemblemitglied Günter Papendell nun mit der Partie des tragischen Titelhelden, der durch die eigene Arroganz sein Glück verspielt, eine neue Herausforderung für seine stimmliche und darstellerische Vielseitigkeit. In der Partie der Tatjana kehrt Asmik Grigorian auf die Bühne in der Behrenstraße zurück, die hier bereits Rusalka sowie Maria in Tschaikowskis “Mazeppa” verkörperte. Ensemblemitglied Karolina Gumos wird als Olga und der junge tschechische Tenor Aleš Briscein als Lenski zu erleben sein.
Die Premiere ist am Sonntag, 31. Januar 2016, 18 Uhr. Weitere Termine in Zusammenarbeit mit dem Opernhaus Zürich finden Sie auf der Seite der Komischen Oper Berlin.
Für alle die diese vielversprechende Neufassung von zu Hause aus erleben möchten, bietet The Opera Platform einen Live-Stream direkt aus der Oper an. Es ist nach der Saisoneröffnungs¬premiere “Les Contes d‘Hoffmann” die zweite Premiere am Haus, die gestreamt wird.

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