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iTunes Essentials: Klassik – Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker spielen Beethovens „Neunte“

Herbert von Karajan
© Siegfried Lauterwasser / DG
31.07.2013
„Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium“ – Schillers Ode „An die Freude“ fand in Beethovens fulminanter 9. Sinfonie Eingang und steht heute als Europahymne sinnbildlich für die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen. Kein Wunder also, dass iTunes diese Beethoven-Sinfonie als iTunes Essentials Klassik nun in die Liste der wichtigsten klassischen Werke aufnimmt.

Die 9. Sinfonie d-Moll op. 125 ist die letzte Sinfonie von Ludwig van Beethovens (1770–1827) Hand. Er schrieb sie hauptsächlich im Jahr 1823, doch die Idee dazu hatte er bereits in der Jugendzeit: Schon als 21-jähriger Student wollte Beethoven Schillers Ode „An die Freude“ (1785) vertonen, um die humanistische Botschaft von der Brüderlichkeit der Menschen, die im Kampf um Frieden und Glück vollkommene Freude erringen, zu verbreiten. Erstmals 1824 im Wiener Kärntnertor-Theater aufgeführt, begeisterte die „Neunte“ das Publikum, das dem 53-jährigen, fast ertaubten Beethoven euphorisch zujubelte.

Nach Vollendung der „Achten“ waren elf schwere, sinfonielose Jahre vergangen. Einerseits war Beethoven bitter enttäuscht über die reaktionäre Politik nach dem Wiener Kongress, andererseits hatte er privat am Streit mit dem Neffen und an seiner Krankheit und Vereinsamung zu leiden. Nichtsdestotrotz flammten in ihm die alten, revolutionären Ideale wieder auf, die er künstlerisch und geistig vor allem in seiner letzten Schaffensperiode umsetzte. Er lässt die fortschrittlichen Kräfte „durch die Nacht zum Licht“ (per aspera ad astra) am Ende seiner Werke siegen – in der „Neunten“ bildet der Schlusssatz mit Chor und Solisten, die Schillers „Ode an die Freude“ singen, diese triumphale Aufhellung im Finale. Das hier vertonte Schillersche Gleichnis spricht von einer Gesellschaft, die dank der Ideale der Französischen Revolution in wirklicher Freude lebt: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen.

Herbert von Karajan, der sich unter anderem als Beethoven-Experte einen Namen gemacht hat, spielt mit den Berliner Philharmonikern im Jahr 1963 eine Interpretation dieser humanistischen Beethoven-Sinfonie ein, die bis heute mustergültig ist. Die jahrelange Zusammenarbeit Karajans mit den Berliner Philharmonikern festigte sich 1955, als er die Leitung des Orchesters übernahm. Die Aufnahme der 9. Sinfonie hielt die gute Zusammenarbeit des Salzburger Dirigenten, der Berliner Philharmoniker und des Wiener Singvereins für die Nachwelt fest. Dem zeitlebens technikinteressierten Karajan stand modernstes Aufnahme-Equipment der Deutschen Grammophon zur Seite, mit dem der Klangkünstler möglichst realistisch aufnehmen konnte.

Frisch poliert bietet iTunes diese Aufnahme nun für 5,99 Euro digital in verbesserter Klangqualität als „Mastered for iTunes“ an.

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