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Berauschende Klangschönheit – “Herbert von Karajan – Symphonien-Edition”

Herbert von Karajan
© Siegfried Lauterwasser / DG
25.06.2014
Walter Legge hatte es geahnt. Der legendäre Schallplattenproduzent warnte seinen Arbeitgeber, die britische Plattenfirma EMI, im Jahr 1958 mit eindringlichen Worten davor, Herbert von Karajan ohne Gegenwehr zum Konkurrenten Deutschen Grammophon ziehen zu lassen. “Wenn seine Gesundheit mitspielt, kann ihn nichts davon abhalten, für die nächsten zwanzig oder mehr Jahre zum verkaufsstärksten Dirigenten und mächtigsten Mann in der Musikwelt zu werden”, schrieb er in einem Memorandum. Legges Vorhersage sollte sich bewahrheiten. Karajan stieg auf zum “Maestro der Millionen” und wurde von 1959 bis 1989 von Deutsche Grammophon als exklusiver Partner begleitet.
In den folgenden 30 Jahren spielte Karajan etwa 330 Schallplatten für das Label ein. Dabei zeigte er eine besondere Vorliebe für vollständige Aufnahmen von Werkzyklen. So hielt er unter anderem drei Gesamteinspielungen der Symphonien Beethovens und den kompletten Wagner-Ring auf Schallplatte fest. Besonders intensiv widmete sich Karajan, seit 1956 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, der deutschen Sinfonik der Klassik und Romantik. Mit seinem Orchester entwickelte er dabei eine ganz eigene Spielkultur, die sich durch Wohlklang, betörendes Legatospiel und fließende Phrasierung auszeichnete.
In der “Herbert von Karajan – Symphonien-Edition” erscheinen jetzt acht der wichtigsten Symphonien-Zyklen, die Herbert von Karajan mit den Berliner Philharmonikern für Deutsche Grammophon aufgenommen hat: Beethoven, Brahms, Bruckner, Haydn, Mendelssohn, Mozart, Schumann und Tschaikowsky. Die Aufnahmen dokumentieren das perfekte Zusammenspiel zwischen Dirigent und Orchester, das “als Inkarnation symphonischer Glanzleistung gefeiert wurde”, wie Wolfgang Schreiber im Standardwerk “Die großen Dirigenten” schreibt. Zugleich sind sie Ausdruck des unbedingten Perfektionswillens, mit dem sich Karajan stets ausgereiftester Aufnahmetechnologie bediente und seinen Aufnahmen außergewöhnliche Transparenz und berauschende Klangschönheit verlieh.
Hier können Sie die KlassikAkzente-Rezension dieser erstmals 2008 erschienenen 38CD-Edition lesen.

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