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Poetisch und intim – Der erste Teil von Víkingur Ólafssons Projekt “Reflections”

Víkingur Ólafsson
© Ari Magg
26.11.2020
Es ist der jüngste Wurf des innovativen isländischen Künstlers Víkingur Ólafsson: Auf seinem kommenden Album “Reflections” ergänzt er sein gefeiertes “Debussy – Rameau”-Album um verschiedene spannende Bearbeitungen der Originalwerke, darunter Reworks von ihm selbst sowie von anderen zeitgenössischen Künstlern wie der Komponistin Hania Rani, Helgi Jónsson oder dem Duo Hugar. Außerdem sind bislang unveröffentlichte Einspielungen der Originalkompositionen Teil des umfassenden “Reflections”-Projekts. Als erste von insgesamt vier Veröffentlichungen ist am 20. November nun eine ebenso poetische wie intime Interpretation von Claude Debussys Prélude Bruyeres” erschienen, das Ólafsson in gleich drei Varianten neu zum Leben erweckt.

Malerisches Kleinod – Debussys Prélude “Bruyeres” in drei Versionen

Mit seinen Préludes knüpfte Claude Debussy an die Tradition des Klavierpräludiums bei Bach und Chopin ebenso an wie an die Préludes der französischen Cembalomeister Couperin, Clérambault und Rameau. Dabei war es vor allem die formale, rhythmische und harmonische Freiheit, die den Komponisten reizte und ihn zu Werken von feiner Poesie, reich an Assoziationen und verspielter Melodik inspirierte. Das Stück “Bruyeres” in As-Dur ist unter den Préludes ein ausgesprochen inniges und in sich ruhendes Stück, das auf Ólafssons Veröffentlichung in drei reizvollen Interpretationen erklingt. Zu Beginn steht die Studio-Einspielung des Originalwerks, gefolgt von einer intimen “Home Session”, ebenfalls auf Basis der Originalpartitur. Als dritter Teil schließt die musikalische Reflektion des Stücks an, ein meditatives Spiel mit dem Tonmaterial, das die schwebende Atmosphäre und idyllische Grundaura des Originals feinsinnig aufgreift und weiterspinnt. Ein vielversprechender Start der “Reflections”.

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