Auch wenn im ausklingenden Jahr größtenteils auf Live-Konzerte verzichtet werden musste und der Lieblingsinterpret oder der Lieblingskomponist nicht im Konzertsaal oder auf der Opernbühne erlebt werden konnte, so gab es dennoch eine Vielzahl an neuen Klassik-Alben zu entdecken.
Eine Übersicht über die erfolgreichsten Klassik-Alben in Deutschland im Jahr 2020 wurde nun von der GfK Entertainment GmbH auf Basis der höchsten Verkaufszahlen aufgestellt. Davon sind elf der Top 20 Alben bei der Deutschen Grammophon und Decca erschienen.
Einen der größten Erfolge feierte
Lang Lang mit den
Goldberg-Variationen von
Bach, die er in zwei Versionen veröffentlichte: als Live-Einspielung sowie als Studioaufnahme. Noch im März entstand die Live-Einspielung bei einem für Lang Lang besonders emotionalen Konzert in der Thomaskirche in Leipzig, in der Johann Sebastian Bach begraben liegt. Lang Langs Album mit Bachs Goldberg-Variationen belegt den zweiten Platz der Jahrescharts. Außerdem tritt der Pianist mit seinem im Jahr 2019 veröffentlichten Album “
Piano Book” auf dem 18. Platz in Erscheinung.
Es sei eine “Sternstunde der Filmmusik” gewesen, titelte die Wiener Zeitung nach dem Debüt von
John Williams bei den
Wiener Philharmonikern mit
Anne-Sophie Mutter als Solistin im Januar 2020. Diese historische “Sternstunde” ist seit August auch als Album verfügbar und steht auf Platz fünf der Klassik-Charts 2020. Die Geigenvirtuosin Anne-Sophie Mutter ist zudem mit ihrem preisgekrönten Album “
Across the Stars” und mit Beethovens
Tripelkonzert, das sie gemeinsam mit
Daniel Barenboim und
Yo-Yo Ma eingespielt hat, in den Charts vertreten.
Víkingur Ólafsson gelingt es auf seinem Album “
Debussy – Rameau” die beiden französischen Komponisten in einen Dialog treten zu lassen. Geschickt verbindet er knapp 200 Jahren Musikgeschichte, verschiedene Epochen und Stile, miteinander. Einen
OPUS KLASSIK erhielt der isländische Pianist in der Kategorie “Solistische Einspielung des Jahres” und kann sich in den Jahrescharts über den siebten Platz freuen.
Unter den Top 20 Klassik-Charts des Jahres finden sich des Weiteren
Daniel Hopes Doppelalbum “
Belle Époque”, das der Geiger den vielseitigen musikalischen Strömungen um 1900 gewidmet hat,
Cecilia Bartolis Album “
Farinelli”,
Grigory Sokolovs Album “
Beethoven – Brahms (Live)” mit ausgewählten Konzerthighlights seiner Tournee 2019/20,
Lisa Batiashvilis nahezu autobiografisches Album “
City Lights” und “
The Greatest Hits” von
Luciano Pavarotti.
Klassik Jahrescharts 2020 – alle Platzierungen auf einen Blick:
- “Beethoven: Complete Piano Sonatas” von Igor Levit
- “Bach: Goldberg Variations” von Lang Lang
- “Wien” von Jonas Kaufmann
- “It’s Christmas!” von Jonas Kaufmann
- “John Williams In Vienna” von Anne-Sophie Mutter, Wiener Philharmoniker & John Williams
- “Neujahrskonzert 2020 / New Year’s Concert 2020” von Andris Nelsons & Wiener Philharmoniker
- “Debussy – Rameau” von Víkingur Ólafsson
- “Beethoven Around The World: The Complete String Quartets” von Quatuor Ébène
- “Selige Stunde” von Jonas Kaufmann
- “Belle Époque” von Daniel Hope
- “Du meine Seele, singe…” von Jay Alexander
- “Encounter” von Igor Levit
- “Mozart y Mambo” von Sarah Willis
- “Beethoven: Triple Concerto & Symphony No. 7” von Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma, Daniel Barenboim & West Eastern Divan Orchestra
- “Farinelli” von Cecilia Bartoli, Il Giardino Armonico & Giovanni Antonini
- “Across The Stars” von Anne-Sophie Mutter, The Recording Arts Orchestra Of Los Angeles & John Williams
- “Beethoven – Brahms (Live)” von Grigory Sokolov
- “Piano Book” von Lang Lang
- “City Lights” von Lisa Batiashvili, Rundfunk-Sinfonieorchester, Georgian Philharmonic Orchestra & Nikoloz Rachveli
- “Pavarotti – The Greatest Hits” von Luciano Pavarotti