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Bach Reloaded – Avi Avital knüpft mit neuen Aufnahmen an sein erfolgreiches Bach-Album an

Avi Avital
© DG
07.02.2019
Avi Avital gehört zur aktuellen ersten Garde aufregender junger Solisten, die sich unter dem Dach der Deutschen Grammophon musikalisch voll entfalten können. Der israelische Mandolinist ist längst international ein gefeierter Solist und konnte bereits 2012 mit seinem Debütalbum überzeugen, für das er drei Klavierkonzerte und eine Sonate von Johann Sebastian Bach kurzerhand für die Mandoline umgeschrieben hat. Das Experiment beglückte Publikum und Künstler gleichermaßen: “Bachs Musik ist voller Geheimnisse. Egal, wie lange man sie schon spielt, immer gibt es etwas Neues zu entdecken”, schwärmte Avi Avital damals. “Wenn man ein anderes Instrument einsetzt, kann man die Zeitlosigkeit dieser Musik auf ganz neue Weise erleben.”
So verwundert es nicht, dass der Mandolinist nun erneut ins Studio gegangen ist, um für eine extended version seines Bach-Albums noch eine gute halbe Stunde neues Material einzuspielen und damit seine große persönliche Bewunderung für den Thomaskantor zum Ausdruck zu bringen. Die neuen Aufnahmen ergänzen das ursprüngliche Bach-Erlebnis mit den Konzerten in d-moll BWV 1052, in g-moll BWV 1056, in a-moll BWV 1041 und der e-moll Sonate BWV 1034 um Bearbeitungen der berühmten Partita Nr. 2 in d-Moll BWV 1004 und des Préludes aus der Cellosuite Nr. 1 BWV 1007. Eine Bonus-DVD beschert mit einem 26-minütigen Livemitschnitt zusätzlich eine Prise kostbarer Momentaufnahmen.
Avi Avitals Spiel zeugt in seinen Bach-Aufnahmen sowohl 2012 als auch 2019 von großem emotionalem Tiefgang und einer grenzenlosen Liebe zum Detail. Er entlockt der Mandoline eine Fülle reizvoller Klänge, die mit den barocken Kompositionen perfekt harmonieren. So kann der Solist seiner Virtuosität freien Lauf lassen und zugleich die komplexen Strukturen der Musik mit dem weichen Wohlklang der Mandoline zum Leuchten bringen. Ursprünglich waren die Stücke für Violine, Cello, Oboe und Flöte gedacht – aber wenn die Musiker der Kammerakademie Potsdam Avi Avital in den Orchesterpassagen gekonnt musikalisch den Teppich ausrollen, ist der Effekt so dramatisch, dass man zwischendurch sogar das Gefühl bekommt, der Auftritt einer barocken Opern-Primadonna steht unmittelbar bevor. Die gesangliche Schönheit von Avi Avitals Spiel verstärkt den Eindruck, dass die Mandoline ein charismatisches Eigenleben führt, das in Bachs Kompositionen formvollendet zum Ausdruck kommt. Der langsame Satz aus dem g-moll Konzert BWV 1056 entfaltet eine nahezu überirdisch-sphärische Strahlkraft, im letzten Satz des a-Moll Konzertes BWV 1041 lässt er mit gebrochenen Akkorden musikalisch die Funken fliegen. Und mit der Partita Nr. 2 in d-Moll hat Avi Avital sich nun dem wohl bekanntesten Werk für Violine solo zugewandt, um mit seiner eigenen Bearbeitung dieser Komposition ein völlig neues Hörerlebnis zu kreieren. Unter den Händen von Avi Avital offenbart sich der zeitlose Geist von Bachs genialer Musik mit all seiner Eleganz und ungekünstelten Virtuosität.
 

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