Vivaldi, Mozart und Beethoven – bedeutende Komponisten haben Musik für die Mandoline geschreiben. Doch das klassische Repertoire für das im 17. Jahrhundert entwickelte Zupfinstrument erreichte nie den Umfang prominenterer Soloinstrumente. Für Avi Avital besteht gerade darin der Reiz. “In gewisser Weise handelt es sich bei der Mandoline um ein Instrument, dass es erst noch zu entdecken gilt”, sagt der israelische Mandolinist.
Mit seinem neuen Album “Between Worlds” zeigt Avi Avital, wie tief und vielfältig die Ausdrucksmöglichkeiten der Mandoline sind. Dafür wählte er Werke aus, die auf die seit jeher große Bedeutung des Instruments für der Volksmusik verweisen und es zugleich zu seinen klassischen Wurzeln zurückführen. Mit Musik von Bartók, Villa-Lobos, Bloch, De Falla, Dvořák und anderen ist das Spektrum äußerst vielfältig und ungewöhnlich für einen Mandolinisten. Die Auswahl überzeugt, weil diese Komponisten bei allen Unterschieden der Wunsch einte, Neues aus der Verbindung von Klassik und Folklore zu schaffen. Begleitet von Richard Galliano, Giora Feidman, Catrin Finch und Itamar Doari geht Avi Avital auf einen faszinierenden musikalischen Streifzug, der durch entlegenere Regionen wie Rumänien, Bulgarien und Georgien ebenso führt wie nach Spanien, Lateinamerika und Israel.