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Die drei Klarinettisten – das Debütalbum der Clarinotts

The Clarinotts
©Lukas Beck / Mercury Classics
06.01.2016
Als Andreas Ottensamer mit seinem Bruder Daniel und seinem Vater Ernst Ottensamer erstmals für kleine musikalische Klarinetten-Trio-Experimente zusammen kam, war er noch ein Kind. Mittlerweile ist der 26jährige Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker und ein international gefeierter Solist. Sein Vater und sein Bruder bekleiden die begehrten Klarinettisten-Stellen bei den Wiener Philharmonikern. Und aus den “Clarinotts” ist mittlerweile ein renommiertes professionelles Ensemble geworden, das für seine exquisiten Bearbeitungen für drei Klarinetten bekannt ist.

Instrument der tausend Möglichkeiten

Die Klarinette ist ein faszinierend vielseitiges Instrument und gilt als Königin der Holzblasinstrumente. Bei “Peter und der Wolf” ist sie die Katze, die sich auf Samtpfoten anschleicht, in Mozarts berühmtem Klarinettenkonzert spinnt sie überirdisch schöne Melodien, in Jazz und Klezmer stellt sie rhythmische Expressivität und kontrastreiche Klangfarben unter Beweis. Die drei Klarinettisten Andreas, Ernst und Daniel Ottensamer zelebrieren mit ihrem neuen Album spielerisch die Wandlungsfähigkeit ihres Instruments, dass das Zuhören eine wahre Freude ist. Ob mit dem satten Sound der Bassklarinette, einem sonoren Bassetthorn, mit der charismatischen Höhe der Es-Klarinette oder dem eleganten Timbre von A- und B-Klarinette – das Familienprojekt der Ottensamers ist ein echter Ohrenschmaus und transportiert eine natürliche und ansteckende Freude an der Musik.

Grenzenlose Stile

Das Repertoire der Clarinotts reicht vom Barock bis ins musikalische Hier und Jetzt. Daniel, Andreas und Ernst Ottensamer laden ihr Publikum auf eine Zeitreise ein, in der musikalisch alles thematisiert wird, was auf einer Bühne passiert – Musik aus der Welt von Oper, Tanz und Film – komponiert von Mozart, Mendelssohn, Françaix, Ponchielli oder Rossini – melancholische, virtuose, anrührende und fröhliche Werke. Es sind keine Grenzen festgelegt, auch spielerisch wechseln sich die drei Solisten mit erster, zweiter und Begleitstimme an den verschiedenen Instrumenten ab. Mendelssohns Konzertstück für Klarinette, Bassethorn und Orchester Nr. 1, op. 113 eröffnet das Album mit romantischem Überschwang. Werke wie das Trio “Soave sia il vento” aus Mozarts Oper “Così fan tutte” oder eine Fantasie über Themen aus Verdis “Rigoletto” bezeugen die Nähe zur Oper, die alle drei Musiker von klein auf im Blut haben. In “Il convegno” von Amilcare Ponchielli steckt die ganze Leidenschaft einer Opernszene. “Man kann richtig spüren, wie zwei Liebende zueinander singen. Das ist eines der virtuosesten Stücke des Albums”, verrät Andreas Ottensamer. Das Wiener Virtuosen Streichensemble begleitet die Klarinettisten durchweg mit leichtfüßigem Charme und mitreißender Verve. Mit Rossinis “La Danza”, dem bittersüßen Walzer “Petit Quatuor” von Jean Françaix oder dem Bossa Nova “Manhã de Carnava”, den die drei Klarinettisten mit dem Jazz-Pianisten František Jánoška aufgenommen haben, bringen sie ganz unterschiedliche tänzerische Stimmungen zum Klingen. Die von “Basic Instinct” inspirierte Filmmusik von Bela Koreny und Zeitgenössisches aus der Feder des Schweizer Komponisten Olivier Truan runden den bunten Klarinetten-Reigen ab.
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