Ein Album ist die eine Sache. Ein Konzert aber noch eine ganz andere. Am Dienstag vergangener Woche stellte Star-Tenor Rolando Villazón sein neues Solo-Programm
Cielo e mar mit dem Orqueste de la Comunidad de Madrid (ORCAM) in der spanischen Hauptstadt einer auserwählten Riege von Zuhören vor, die ihn dafür euphorisch feierten.
Am Pult stand zunächst der Chef des Hauses und des Orchesters José Ramón Ecinar. Gegen Ende des Programms allerdings gesellte sich überraschend ein weiterer Star der klassischen Welt hinzu. Denn unangekündigt übernahm Plácido Domingo den Dirigierstab, seit Jugendjahren eines der großen Vorbilder Rolando Villazóns, und leitete durch das Finale des Konzerts. Und, zum Glück für den Rest der Welt, waren ein Kameras dabei und hielten nicht nur die flüchtige Musik, sondern auch das bewegende Schlusswort des Tenors fest, ein Plädoyer für die Sorgfalt und Entschleunigung des künstlerischen Prozesses, für die Schönheit einer Kunst, die sich nicht den Zwängen des Durchschnitts unterwirft.
So gibt es nun KlassikAkzente und im
DG Webshop ein ganz besonderes Video zu bewundern. Denn rund 20 Minuten dieses magischen Moments sind dort kostenlos und in ausgezeichneter Qualität anzusehen, anzuhören und zu genießen. Das Konzertextrakt ist als Stream auf der Künstlerseite Villazón eingefügt und entführt mit der für den mexikanischen Tenor charakteristischen Leidenschaft den Klassik-Surfer in die Welt der wieder entdeckten Belcanto-Schätze aus der Feder von Ponchielli, Cilea und Leoncavallo. Ein Video-Schmuckstück dieses Frühlings!