Renée Fleming | News | Champagner-Laune! Franz Lehárs "The Merry Widow" auf DVD

Champagner-Laune! Franz Lehárs “The Merry Widow” auf DVD

Renée Fleming
© Decca/ Brigitte Lacombe / The Metropolitan Opera
19.11.2015
Am 17. Januar 2015 stand die amerikanische Sopranistin Renée Fleming gemeinsam mit exzellenten Kollegen in einer Vorstellung der beliebten Operette “Die Lustige Witwe” von Franz Lehár im Rampenlicht der MET und verzauberte dabei nicht nur das Publikum im Saal, sondern Dank einer HD-Liveübertragung auch Opernfans in Kinosälen auf der ganzen Welt. Diese köstliche musikalische Momentaufnahme erscheint nun bei Decca auf DVD und Blu-ray.

Erfolgreicher Publikumsliebling

Der ungarisch-österreichische Komponist Franz Lehár ist für seine spritzigen Walzer, seinen heißblütigen Cancan und feurige ungarische Tänze bekannt. Seine Operetten strotzen nur so vor unwiderstehlichen Ohrwürmern. Ein Paradebeispiel für einen genüsslichen Abend im Dreivierteltakt à la Lehárs ist seine bekannteste Operette “Die lustige Witwe”, die am 30. Dezember 1905 in Wien zum ersten Mal Premiere feierte und daraufhin bis heute weltweit über 300.000 Mal aufgeführt und mehrfach verfilmt wurde. Unter der musikalischen Leitung des britischen Dirigenten Sir Andrew Davis verzaubern die Musiker des MET Orchestra und eine Riege glänzender Sänger mit dem neuerscheinenden Live-Mitschnitt das Publikum mit Lehárs verführerischen Melodien und entlocken der Partitur eine Fülle sinfonischer Farben und emotionaler Facetten.

Opera meets Broadway

Renée Fleming mischt in Lehárs Operette als reiche Witwe Hanna Glawari auf der Bühne die Partys der Pariser Haute Volée auf und verkörpert damit den Inbegriff der exotischen und geheimnisvollen weiblichen Bühnenfiguren, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Mode waren. Neben Renée Fleming stehen auch die Broadway Legende Kelli O´Hara, der Bariton Nathan Gunn als Graf Danilo Danilovitch und Sir Thomas Allen als Baron Zeta auf der Bühne und verströmen nebenEleganz und Glamour zugleich einen Hauch Broadway Flair in der Metropolitan Opera. Man spürt, dass sich die Regisseurin der Produktion mit dem Spiel zwischen diesen Welten bestens auskennt, denn Susan Stroman ist nicht nur in der Opernwelt, sondern auch am Broadway und im Filmgeschäft zuhause und wurde in der Vergangenheit bereits mit fünf Tony Awards ausgezeichnet.

Raffinierte Ohrwürmer

Arien wie “Da geh’ ich ins Maxim”, das “Lied vom dummen Reiter” oder das “Vilja-Lied” sind im 20. Jahrhundert schnell weltberühmt geworden. Ob auf Deutsch oder auf Englisch, so wie in der New Yorker Produktion – die herrlichen Melodien und die sinnliche Harmonik lassen jedes noch so kleine Lied in der Operette zu einem musikalischen Erlebnis mit hohem Wiedererkennungswert werden. Die Geigen- und Cellomelodien, die sich im Duett “Lippen schweigen” von Hanna Glawari und dem Grafen Danilo ineinander verschlingen, zeugen von Franz Lehárs Liebe zum emotionalen Detail. In dieser Musik kann man herrlich schwelgen und genüsslich die musikalische Raffinesse genießen, mit der der Komponist in seiner erfolgreichsten Operette am Werk war.
Die ausgezeichnete New Yorker Produktion bringt den Charme von “Die lustige Witwe” in jeder Hinsicht zum Ausdruck. Wunderbare Stimmen, ein ästhetisch beglückendes Bühnenbild im Jugendstil-Design und eine frische, originelle Inszenierung – “The Merry Widow” überzeugt und macht rundrum gute Laune.

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