Darf man das? Ballettklassiker wie Tschaikowskys
“Der Nussknacker”,
“Schwanensee”,
Prokofieffs “Peter und der Wolf”,
“Romeo und Julia” oder Strawinskys
“Feuervogel” mit modernen Musikstilen kreuzen?
Feiner Spitzentanz trifft auf harte Electrobeats, monumentale Orchesterpassagen treffen auf hippen Sprechgesang. Dance, Pop, HipHop und Reggea treffen auf Klassische Musik. Dass diese Gegensätze sich verdammt noch mal anziehen, bewies
Matthias Arfmann kürzlich in Berlin und Hamburg, als er sein neues Albumprojekt
“Ballet Jeunesse” vor ausgewähltem Publikum vorstellte und ließ keine Zweifel daran, dass man das definitiv darf – wenn nicht sogar muss!
Ganze 7 Jahre hatte es gedauert – von der initialen Idee bis zur tatsächlichen Umsetzung. Arfmanns Mission: Klassiker der europäischen Ballettmusik ins Hier & Jetzt zu transferieren, neu zu arrangieren und auf diese Weise die z.T. über 100 Jahre alten Werke von
Bizet, Satie, Ravel, Debussy uvm. zu entstauben und nun vor allem einem jungen Publikum wieder zugänglich zu machen. Auf dem Weg zum fertigen Album hatte Musikproduzent Matthias Arfmann einige Hindernisse zu überwinden: die Erlaubnis zur Bearbeitung der Ballettstücke einholen, ein Label finden, Mitstreiter für diese unglaubliche Idee gewinnen.
Auf dieser langen kreativen Reise begleiteten ihn der Musiker
Peter Imig, Produzent
Sebastian Maier, Filmmusikkomponist
Milan Meyer-Kaya sowie Sängerin
Onejiru, die vielen der 13 entstandenen Songs mit ihrem souligen Timbre Leben einhaucht.
Nun endlich veröffentlicht
Matthias Arfmann sein Album
“Ballet Jeunesse” Anfang September 2016 bei Decca/Universal Music mit Gastinterpreten wie Rap-Ikone
KRS One, Jan Delay, Schorsch Kamerun sowie
Kele Okereke (bekannt als Sänger von Bloc Party). Auch das
Babelsberger Filmorchester hat einen Teil zum Gelingen des Projektes beigetragen und die Orchesterparts für das Album neu eingespielt.
Als Produzent von u.a.
Patrice, Absolute Beginner und
Jan Delay bekannt, ist dies für
Matthias Arfmann bereits das zweite, sehr ambitionierte Klassik-Crossover-Projekt. Bereits im Jahr 2005 erschienen seine Bearbeitungen von Orchesteraufnahmen der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan
in der Reihe “Recomposed” bei der Deutschen Grammophon.