Mari Samuelsen | Offizielle Biografie

Biografie

Mari Samuelsen
© Stefan Hoederath
In Mari Samuelsens musikalischer Welt gibt es keine Grenzen zwischen der Musik von zeitgenössischen Komponisten wie Max Richter und Arvo Pärt und der von Bach, Beethoven und Vivaldi. Mit ihren künstlerischen Fähigkeiten und ihrer experimentierfreudigen Programmgestaltung und Präsentation begeistert sie ein weltweites Publikum. Das emotionale Spiel der norwegischen Geigerin, gepaart mit makelloser Technik und durchdachtem Experimentieren, macht ihr breites Repertoire noch faszinierender.
Zu ihren Projekten gehören die Arbeit mit Künstlern wie Jeff Mills, Dubfire und Philipp Geist sowie ihre bahnbrechenden Erkundungen von moderner Kunst und klassischer Musik bei der Osloer Yellow Lounge. »Ich fand es immer spannend, nicht das zu tun, was erwartet wird«, sagt sie. »Mein Wunsch ist es, neue und innovative Programme für Musikliebhaber zu schaffen – und zwar ohne auf die Stilrichtung zu achten.«
Mari Samuelsen ist seit Januar 2019 Exklusivkünstlerin bei der Deutschen Grammophon. Ihre erste DG-Aufnahme, MARI, erschien im Juni des Jahres. Außer der Chaconne aus J. S. Bachs Partita Nr. 2 für Solovioline (»eine packende Aufführung … in der Samuelsen statt der beharrlichen Intensität traditioneller Interpretationen eine eindringliche Ausdruckskunst bietet, die die emotionalen Höhen und Tiefen der Musik mit überzeugender Selbstverständlichkeit nachzeichnet«, BBC Music Magazine) und »Knee Play 2« aus Philip Glass’ Einstein on the Beach enthält das Album Kompositionen von Brian Eno, Max Richter, Jóhann Jóhannsson und Peter Gregson.
2020 veröffentlichte Mari zwei Singles beim gelben Label: Moonlight, eine Bearbeitung des ersten Satzes von Beethovens »Mondschein-Sonate«, sowie ein Arrangement von Ludovico Einaudis Una mattina – beide begleitet von Aufführungsvideos. Es folgte 2021 eine neue Version des skandinavischen Weihnachtslieds Mitt hjerte alltid vanker (»Mein Herz wandert allzeit«) auf dem DG-Album Winter Tales.
Auf Mari Samuelsens neuestem Album für Deutsche Grammophon geht es um Leben und Licht, es bietet eine couragierte Auswahl von dynamischer und origineller Musik. Das Programm von Lys (norwegisch für »Licht«) umfasst Werke von 13 Komponistinnen – von Hildegard von Bingen bis Hildur Guðnadóttir – und verbindet eigens in Auftrag gegebene Stücke mit neuen Arrangements vorhandener Musik. Das Album erscheint am 20. Mai 2022.
Mari arbeitet regelmäßig mit dem Komponisten Max Richter zusammen. Sie ist Solistin in der Ersteinspielung von Three Worlds – Music from Woolf Works von Deutsche Grammophon und spielte Richters »November« beim DG120-Konzert in Pekings Verbotener Stadt im Oktober 2018. Im Februar 2020 wirkte sie bei der Uraufführung von Richters Voices im Barbican Centre in London mit und trat seither in weiteren Darbietungen des Werks in London und im Wales Millenium Centre in Cardiff auf.
Zu den weiteren Höhepunkten der laufenden Spielzeit zählen Werke von Matteis, Pärt und Richter im Rahmen des Music Discovery Project des hr-Sinfonieorchesters in der Jahrhunderthalle Frankfurt (März 2022); Glass’ Violinkonzert Nr. 1 mit dem BBC Concert Orchestra in der Queen Elizabeth Hall in London (Mai 2022); Auftritte mit dem belgischen Kammerorchester Casco Phil in Louvain und Hasselt (Juni 2022) sowie beim Festival Wonderfeel in den Niederlanden (Juli 2022); Werke von Vivaldi, Piazzolla und Monti mit dem Noord Nederlands Orkest im Amsterdamer Concertgebouw (August 2022).
Mari Samuelsen wurde 1984 in Hamar geboren, das südlich der Olympiastadt Lillehammer und am Ufer des größten norwegischen Sees gelegen ist. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie mit drei Jahren. Sie setzte ihr Studium bei Arve Tellefsen fort und schon als Kind trat sie mit ihrem Bruder Håkon auf, der Cello spielte und mit dem sie später in der ganzen Welt gastierte. Ab ihrem 14. Lebensjahr studierte sie am renommierten Barratt-Due-Musikinstitut in Oslo und anschließend fast zehn Jahre bei Zakhar Bron an der Zürcher Hochschule der Künste.
Inzwischen weltweit für Konzerte und Recitals gefragt, hat Mari Samuelsen in vielen führenden internationalen Konzertsälen gespielt, darunter in der Carnegie Hall in New York, Philharmonie de Paris, Théâtre des Champs-Elysées, Konzerthaus in Berlin, Victoria Hall in Genf, Tonhalle in Zürich, Barbican Centre in London und Hollywood Bowl. Sie spielte im November 2014 die Uraufführung von James Horners Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester und nahm das Werk als Kernstück des Albums Pas de Deux auf, das bei Mercury Classics (Universal Music) erschien. Maris erstes Soloalbum, Nordic Noir von 2017, schafft mit eindringlicher Musik eine geheimnisvolle Stimmung, wie man sie aus Fernsehserien wie The Killing, Die Brücke und Broadchurch kennt. Beide Alben erreichten Platz 1 bzw. 2 der norwegischen Popcharts.
5/2022
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