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ECM 1969: Manfred Eicher und die Anfänge seines Labels ECM

ECM Chronik: Das Jahr 1969
31.12.1969
Kontrabassist Manfred Eicher, 26 Jahre alt und zunehmend an Musikproduktion interessiert, hat bereits einige Alben für kleine Jazzlabel produziert und als Produktions­assistent bei klassischen Einspielungen der Deutschen Grammophon mitgewirkt. Die dort herrschende Disziplin und Konzentration, meint er, ließen sich nutzbringend auch auf Aufnahmen improvisierter Musik übertragen. Mit Unterstützung des Münchner Geschäftsmanns Karl Egger gründet er die Edition Zeitgenössischer Musik GmbH – Edition of Contemporary Music – als Produktionsfirma und Plattenlabel. „Die Idee für ein eigenes Label kam allmählich. Ich hatte als selbständiger Produzent gearbeitet, aber mir schien es sinnvoll, einen Ort zu haben, wo sich diese Experimente weiterentwickeln ließen.“

Das erste Experiment auf ECM findet mit Pianist Mal Waldron statt. Der ehemalige Mingus-Sideman und frühere Begleiter/Arrangeur von Billie Holiday lebt seit 1967 in München und fasziniert lokale Musiker mit seinem von Monk und Bud Powell geprägten, perkussiven Improvisationsstil. Im November geht Eicher mit Waldron ins Ludwigsburger Tonstudio Bauer. „Mal kommt mit einem Konzept ins Studio, setzt sich auf seinen Stuhl und spielt seine sehr entschiedene Musik. Man braucht nicht mehr viel zu ändern. Er weiß, was er tut.“ (Manfred Eicher in einem frühen Interview im New Musical Express)

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