Lang Lang | News | Wiener Melange Deluxe - "The Vienna Album"

Wiener Melange Deluxe – “The Vienna Album”

Lang Lang
© DG
06.10.2015
Lang Lang ist ein hochexpressiver und virtuoser Künstler, der von perlenden Läufen bis hin zu wuchtigen Akkordfolgen alle Kniffe der Tastenkunst beherrscht. Mit seinem neuen Album kreiert der Pianist ein facettenreiches Portrait der Musikstadt Wien im ausgehenden 18. Jahrhundert. Die Musik auf Lang Langs Wiener Album ist energiegeladen, raffiniert, poetisch und sie entpuppt sich als echtes Füllhorn an Stimmungen und Emotionen. Unter Lang Langs Händen erwachen Haydns makellose Eleganz, Mozarts übersprudelnde Fröhlichkeit und Beethovens geniales Ungestüm farbenfroh zum Leben. Und mit Franz Schuberts “Wanderer-Fantasie” in C-Dur D 760 aus dem Jahr 1822 unternehmen die Ohren noch einen kleinen Ausflug ins 19. Jahrhundert.

Piano pur

Die erste der beiden CDs des Doppelalbums lädt zu einem charmanten Streifzug durch die Literatur für Solo-Klavier in der Wiener Klassik ein. Haydns Klaviersonate in E-Dur ist 1776 während seiner Zeit am Hofe Esterházy entstanden, die Sonate in C-Dur komponierte er 1794 während einer Reise nach London für die Pianistin Therese Jansen-Bartolozzi. Beide Werke verströmen den eleganten Charme der höfischen Salons des 18. Jahrhunderts. Mozarts muntere Klaviersonate Nr. 10 in C-Dur stammt aus seinen frühen Wiener Jahren 1783–84. Lang Lang stellt hier sein intuitives Gespür für die leichtfüßige Tiefgründigkeit des Salzburger Komponisten unter Beweis. Wenn es um Wiener Klassik geht, darf Ludwig von Beethoven natürlich nicht fehlen, dessen Karriere in Wien vollends aufblühte. Hinter seinem Opus 6 versteckt sich die Klaviersonate zu vier Händen in D-Dur aus dem Jahr 1797, die Lang Lang auf seinem neuen Album gemeinsam mit Christoph Eschenbach an den Tasten interpretiert und dabei in Beethovens Frühwerk ein energiegeladenes Feuerwerk zündet.

Sinfonische Ideen

Die zweite CD ist zwei Klavierkonzerten von Ludwig van Beethoven gewidmet. Während das Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur, op. 15 als frühes Werk noch hörbar durch Mozart und andere Vorbilder der Wiener Klassik geprägt ist, experimentiert Beethoven in seinem 4. Klavierkonzert in G-Dur, op. 58 mit dem Verhältnis zwischen Solostimme und Orchester und verleiht seinem Konzert dadurch einen sinfonischen Charakter. Bei diesen Aufnahmen saß Christoph Eschenbach nicht gemeinsam mit Lang Lang an den Tasten, sondern dirigiert das Orchestre de Paris und vermag es, den Klangkörper wunderbar an den Solisten anzupassen. Wie ein maßgeschneiderter Anzug umhüllen die warmen Streicherklänge Lang Langs virtuose Kapriolen an den Tasten.
Mit Lang Langs Wiener Doppelalbum kann man in die facettenreiche Klangwelt der Wiener Klassik eintauchen und sich an den vielen Farben dieser exquisiten Klaviermusik erfreuen.

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