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Lambert – der Pianist mit der Maske steht Rede und Antwort im Interview

Lambert
© Andreas Hornoff
26.04.2017
Am 12.05. erscheint das neue Album von Lambert, das den Titel “Sweet Apocalypse” trägt. Im lockeren Gespräch mit KlassikAkzente legt er sprichwörtlich seine Maske ab und plaudert über musikalische Vorlieben, sein ideales Publikum und outet sich als Woody Allen Kenner, Heinz Strunk Leser und gutherziger Zeitgenosse. Erfahren Sie mehr und lesen Sie weiter…
 

1. Könnten Sie wählen, in welcher Zeit hätten Sie dann gern gelebt?

In Woody Allens Film “Midnight in Paris” wird die Albernheit dieser Frage ganz gut beschrieben. Wenn man sich in eine bestimmte Zeit wünschen könnte, wäre man eventuell wieder mit Menschen umgeben, die sich in eine bestimmte Zeit wünschen. Vielleicht sollte man den Fokus darauf legen, dass man im JETZT Menschen findet mit denen man etwas gemeinsam hat.

2. Welchen Komponisten der Vergangenheit würden Sie bitten, ein Stück für Sie zu komponieren?

Ich sehe schon, Sie haben den Film nicht verstanden. Na gut, wenn Sie denn nun unbedingt wollen: Chopin, Bach, Bill Evans, Jan Johansson.

3. Welchem Maler aus Vergangenheit oder Gegenwart hätten Sie gern einmal Modell gesessen?

Meine Herren, das nimmt ja kein Ende, haben Sie den Film überhaupt gesehen? In jedem Fall eignet sich meine Figur wirklich nicht als Model, am ehesten könnte vielleicht Picasso etwas damit anfangen.

4. Welches war Ihre musikalisch aufregendste Begegnung?

Ich habe Ringo Star dabei beobachten dürfen, wie er auf Hiddensee mit Fischfangnetzten und Angelhaken Schlagzeug gespielt hat. Das war wirklich aufregend!

5. Welche Begegnung würden Sie in der Fantasie gern herbeiführen?

Gulasch kochen in der WG von Udo, Otto und Marius im Hamburg der 70er Jahre (ist das vielleicht die Antwort zu Frage 1?).

6. Auf welches nicht musikalische Abenteuer würden Sie sich gern einmal einlassen?

Ich bin doch gar kein Abenteurer! Selbst das Musik machen, ist mir eigentlich schon zu aufregend. Ich würde einfach nur gern mehr Urlaub machen, ganz ohne Abenteuer!

7. Wie sähe Ihr ideales Publikum aus?

Es wäre ein sehr gut guckendes Publikum. Also die Art und Weise wie es dabei aussieht, während es mich ansieht, wäre wundervoll. Fern von einem Publikum, das so aussieht, als würde es den sonntäglichen Tatort schauen.

8. Welches Musikstück treibt Ihnen den Schweiß auf die Stirn?

Ha, ich spiele ja nur noch eigene Stücke. Manche von denen spiele ich aber nicht live. Die sind mir zu schwer, ha.

9. Welcher Komponist bzw. welches Werk wird Ihrer Meinung nach heutzutage überschätzt bzw. unterschätzt?

Das ist einfach!
Überschätzt: REM, Smashing Pumpkins, Pearl Jam, Wagner
Unterschätzt: Bruce Hornsby, Toto, Jan Johansson, Georg Riedel

10. Wie lautet Ihr musikalisches Credo?

Zum Glück mache ich andauernd Fehler, sonst hätte ich wohlmöglich gar keine Ideen mehr.

11. Welches Buch liegt z.Zt. auf Ihrem Nachttisch?

Ich lese gerade Heinz Strunk, “Der goldene Handschuh”. Aber da muss man gut gelaunt sein, sonst macht es einen fertig. Deswegen geht’s nicht ganz so schnell voran, obwohl es toll ist.

12. Mit welcher Märchengestalt würden Sie sich identifizieren?

Karlsson vom Dach, Alf, Das Sams, Homer Simpson und natürlich dem Prinzen der mit Aschenputtel tanzen darf.

13. Welches der vier Temperamente – sanguinisch, melancholisch, cholerisch, phlegmatisch – entspricht Ihrem Wesen am ehesten?

Das ist ja eine multiple choice Frage, darf ich Sie darüber aufklären dass es noch mehr Charakterzüge gibt als diese, es sei denn sanguinisch bedeutet irgendetwas allgemeingültiges, was alle Charakterzüge abdeckt. Ich bin natürlich in erster Linie gutherzig und manchmal cholerisch (ich versuche aber, dass das nicht allzu viele Menschen mitbekommen! – ist das dann noch cholerisch?).

14. Welches Gericht käme nie auf Ihren Tisch?

 Seeigel! Nie wieder !!! Als würde man in ein Hafenbecken beißen. Ekelhaft!

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