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Keith Jarrett (Biografie 1.Teil)

20.06.2007
Der amerikanische Pianist, Komponist und Bandleader Keith Jarrett gehört zu den erfolgreichsten und stilprägenden Musikern der vergangenen vier Jahrzehnte und hat vor allem durch seine außergewöhnlichen Solokonzerte maßgeblich die heutige Vorstellung von zeitgenössischer Improvisation mitgeprägt.
Doch auch mit den von ihm geleiteten unterschiedlichen Ensembles bereicherte Keith Jarrett wie kaum ein anderer Pianist die Jazzszene – in den  frühen siebziger Jahren mit seinem amerikanischen Quartett (mit Dewey Redman, Charlie Haden und Paul Motian) und dessen europäischem Pendant (mit Jan Garbarek, Palle Danielsson und Jon Christensen) sowie natürlich ab den frühen Achtzigern und bis in die heutige Zeit hinein mit dem Standards-Trio, das er mit Gary Peacock und Jack DeJohnette bildet.

Keith Jarrett wurde am 8. Mai 1945 in Allentown in Pennsylvania in eine musikalische Familie slawischer Herkunft hineingeboren. Neben Keith schlugen auch seine beiden jüngeren Brüder Scott und Chris eine musikalische Laufbahn ein, der eine als Popsänger und Songwriter, der andere ebenfalls als Jazzpianist.

Keith Jarrett erhielt schon ab dem dritten Lebensjahr Klavierunterricht und stand als Siebenjähriger zum ersten Mal auf einer Bühne. Außerordentlich begabt und spieltechnisch versiert, ging er mit 17 Jahren an das renommierte Berklee College in Boston, konnte dem Studium aber nur wenig abgewinnen. So begann er in Boston schon bald nach der Ankunft mit einem eigenem Trio aufzutreten.
 
1965 zog er nach New York, wo er von dem stets nach neuen Talenten Ausschau haltenden Art Blakey als Nachfolger von John Hicks für dessen Jazz Messengers rekrutiert wurde. Einziges Dokument der nur wenige Monate anhaltenden Zusammenarbeit zwischen Blakey und Jarrett war das im Januar 1966 aufgenommene Album “Buttercorn Lady”. Noch im selben Jahr verpflichtete ihn der Saxophonist und Flötist Charles Lloyd für seine Band. Fast zur gleichen Zeit gründete Jarrett mit dem Bassisten Charlie Haden und dem vormaligen Bill-Evans-Schlagzeuger Paul Motian auch ein eigenes Trio, das später durch den Saxophonisten Dewey Redman zum Quartett erweitert werden sollte. Von 1966 bis Ende 1968 blieb der Pianist Mitglied des damals ungemein populären Charles Lloyd Quartet, mit dem er durch die ganze Welt tourte und so wichtige Alben wie “Charles Lloyd In Europe”, “Dream Weaver”, “The Flowering”, “Forest Flower: At Monterey”, “Charles In The Soviet Union”, “Love-In” und “Soundttrack” aufnahm.
 
Der eigentliche Durchbruch jedoch gelang ihm als Mitglied der Jazzrockformationen von Miles Davis. Von 1969 bis 1971 experimentierte Keith Jarrett an der Seite von Miles Davis auf den Alben “Get Up With It”, “Directions”, “Miles Davis At Fillmore” und “Live – Evil” auch mit elektrisch verstärkten Keyboardinstrumenten.  Darüber hinaus spielte er in den späten 60ern und frühen 70ern auch noch auf Alben von Gary Burton (“Gary Burton & Keith Jarrett”), Paul Motian (“Conception Vessel”), Donal Leace (“Donal Leace”), Freddie Hubbard (“Sky Dive”) und Airto Moreira (“Free”) mit.

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