Liederabende haben Tradition:
Dietrich Fischer-Dieskau, Herrmann Prey, Christa Ludwig, Elisabeth Schwarzkopf oder
Jessye Norman haben das Genre einst zu ungeahnten Höhen geführt. Doch in der jüngeren Vergangenheit sucht man immer häufiger vergebens nach diesen
„Gipfelpunkten klassischer Interpretationskunst“. Was schade ist, da es kaum eine intimere Begegnung zwischen Künstler und Publikum gibt als einen Liederabend: keine Opernaufführung, kein Konzert kann eine vergleichbar stimmungsvolle Atmosphäre erzeugen, welche im perfekten Zusammenspiel von Pianist(in) und Sänger(in) auf der Bühne evoziert wird.
Und dann das Repertoire:
Schubert, Schumann, Wolf, Brahms und
Strauss etwa haben einen Großteil ihrer Schaffenskraft darauf verwendet, „kleine Dramen für Singstimme und Klavier“ zu komponieren, welche an Faszinationskraft und Schönheit bis auf den heutigen Tag nichts eingebüßt haben. Zum Glück gibt es einige Sängerinnen und Sänger der obersten Liga, die nach wie vor dem Liedgesang die Treue halten und in schöner Regelmäßigkeit mit Liederabenden vor ihr Publikum treten.
Einer von ihnen ist der Tenor
Jonas Kaufmann, dessen Liederabende anlässlich der
Münchener Opernfestespiele bereits Tradition haben und der nun mit seinem Liszt-, Schubert- und Strauss-Programm auch in die Berliner Philharmonie kommt. Am
17. Februar gastiert er, begleitet von seinem „Leib- und Magen-Pianisten“
Helmut Deutsch – selbst bereits eine Legende unter den Liedbegleitern! – im
Großen Saal der Philharmonie und diese Gelegenheit, zwei der ganz Großen der Liedinterpretation gemeinsam auf der Bühne, sollte man sich auf keinen Fall entgegen lassen!
Restkarten gibt es noch an der Kasse der Philharmonie sowie online unter
www.berliner-philharmoniker.de