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Erneuter Triumph für Jonas Kaufmann

Jonas Kaufmann © Mathias Bothor / DG
© Mathias Bothor / DG
16.08.2010
Eigentlich hat der Festspielsommer ihn schon zum neuen Lohengrin auf dem Bayreuther Hügel gekürt. Eine Auszeichnung, mit der sich manch ein Sänger ohne weiteres entspannt zurücklehnen und zufrieden geben würde. Nicht so der für seine stimmliche Vielseitigkeit bekannte und gerühmte Jonas Kaufmann, der am vergangenen Donnerstag gleich noch einen oben draufsetzte und bei der Eröffnung des Lucerne Festivals unter Claudio Abbado den Florestan in Beethovens Fidelio zu seiner neuen Paraderolle machte – wohlgemerkt in einem Festspielsommer neben Lohengrin in Bayreuth und Cavaradossi in München.

Entsprechend begeistert zeigte sich Journalistin Kirsten Liese am vergangenen Freitag in der Frankfurter Rundschau: „Wann und wo hat je einer so flehentlich Gott angerufen? Wenn Startenor Jonas Kaufmann, soeben noch als balsamischer Lohengrin in Bayreuth umjubelt, den ersten Ton seiner großen Kerkerszene auf einem Atemzug crescendiert, wird einem schwindlig. Gefühlte fünf Minuten hält er diesen Ton, meistert er eine der gefürchtetsten Partien seines Fachs. Endlich hat Claudio Abbado seinen Wunsch-Florestan für seinen ‚Fidelio’ gewinnen können. Beethovens Hohelied auf die Gattenliebe eröffnete das Lucerne Festival, für das der altersweise Abbado eine feste Größe darstellt wie Christian Thielemann für Bayreuth.“

Und Peter Hagmann attestierte in der Neuen Züricher Zeitung, dass Jonas Kaufmann genau das zu vermitteln vermag, was ihm stets am wichtigsten ist – die ernsthafte Auseinandersatzung mit einer Partie und ihrer stimmlichen Ausgestaltung im Sinne eines immerwährenden Dienstes an der Kunst: „An der Seite von Jonas Kaufmann erwies sie [Nina Stemme] sich jedoch als die genau richtige Wahl, denn der Münchner Tenor bringt ebenfalls viel dunkle Färbung ein. Und das insofern zum Vorteil, als die große Arie des Florestan am Anfang des zweiten Akts für einmal kein hinausgeschleuderter Schmerzenslaut war, sondern in jedem Moment höchststehende Kunst blieb.“

Das Konzert ist aufgezeichnet worden und wird am 4. September 2010 um 20.05 auf folgenden Rundfunksendern der ARD übertragen: Bayern 2plus, hr2-kultur, Kulturradio vom rbb, MDR FIGARO, NDR Kultur, Nordwestradio, SR 2 KulturRadio, SWR 2 und WDR 3. Darüber hinaus wird der Konzertmitschnitt im Januar 2011 als CD bei der Decca herauskommen.

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