Kulturelle Grenzgänge – ECM kündigt neue Veröffentlichungen an
01.04.2021
Die Überschreitung kultureller und historischer Grenzen gehört zu den wichtigsten Eigenheiten von ECM. Als Musterbeispiel hierfür dürfen die beiden Veröffentlichungen gelten, die das Münchener Label soeben aufs Programm gesetzt hat. Am 23. April 2021 erscheint ein Album der Sängerin Cymin Samawatie und des Schlagzeugers Ketan Bhatti. Samawatie entstammt einer iranischen Einwandererfamilie in Deutschland, Bhatti ist deutsch-indischer Herkunft. Bekanntheit erlangten die beiden Solisten mit dem Berliner Jazzquartett Cyminology, das Kammermusik, zeitgenössischen Jazz und persische Dichtkunst miteinander verquickt.
Auf ihrem neuen Album präsentiert das Duo mit dem 2013 von ihm gegründeten, transkulturellen Trickster Orchestra eigene Kompositionen, die den Grenzbereich zwischen notierter und improvisierter Musik ausloten. Ab dem 26. März 2021 kann man sich mit dem stillen melancholischen Lied “Shir hamaalot” erste Eindrücke von dem Aufnahmeprojekt verschaffen und das Album vorbestellen.
Für den 30. April 2020 ist eine neue Veröffentlichung der griechischen Komponistin Konstantia Gourzi angekündigt. Die in München lebende Künstlerin ist bekannt für ihre nachdenkliche Klangpoesie, in der östliche und westliche Traditionsbestände in einen ungezwungenen Dialog mit dem modernen Weltempfinden treten. Auf ihrem zweiten ECM-Album, an dem der Bratschist Nils Mönkemeyer und das Minguet Quartett beteiligt sind, präsentiert sie Kammer- und Orchestermusik des vergangenen Jahrzehnts. Vorbestellungsstart des Albums ist am 2. April 2021. Dann steht mit dem ebenso verträumt wie klarsichtig anmutenden Satz “The Blue Rose” aus dem Streichquartett “Anájikon” ein erster Vorabtrack zum Streamen und Download bereit.
