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ECM 2007: Mit Eberhard Weber, Jan Garbarek, Sinikka Langeland uvm.

ECM Chronik: Das Jahr 2007
31.12.2007
ECM gewinnt Preise als Klassiklabel des Jahres (MIDEM Classical Awards) und Jazzlabel des Jahres (Jazz Journalists Association Jazz Awards). 

Der Londoner Verlag Granta Books veröffentlicht “Horizons Touched: The Music of ECM”, das erstmals das gesamte Spektrum der ECM-Aktivitäten berücksichtigt (Herausgeber: Paul Griffiths und Steve Lake). 

Eberhard WebersStages Of A Long Journey” ist ein autobiographisches Album, aufgenommen bei einem Konzert zu seinem 65. Geburtstag mit Jan Garbarek, Gary Burton, Marilyn Mazur und Wolfgang Dauner als Gratulanten. 

Noch ein Jubiläum: Zu Valentin Silvestrovs 70. Geburtstag erscheinen auf ECM New Series seine “Bagatellen und Serenaden” – Spontanaufnahmen, intime Audio-Schnappschüsse des Komponisten am Klavier sowie neue Orchestermusik mit dem Münchener Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen.

Heiner Goebbels' Soundtrack zu seinem gewaltigen Musiktheater “Landschaft mit entfernten Verwandten”, mit dem Ensemble Modern und dem Deutschen Kammerchor und Texten von Leonardo da Vinci bis Gertrude Stein, gewinnt den BBC Music Magazine Award und den Edison Award.

Das Zehetmair Quartett erstaunt und begeistert durch die Muskulosität und strotzende Dynamik seiner Aufnahmen der “Streichquartette 4 & 5 von Hindemith und Bartók”.

András Schiffs Beethoven-Zyklus ist bei Teil 5 und Musik von gewaltiger Spannweite angelangt – von der geistvollen Sonate in G-Dur zu dem gigantischen Tongedicht der Waldstein-Sonate. 

Rückblick und Ausblick: Trio Mediæval, verstärkt durch Percussionist Birger Mistereggen, schöpft auf “Folk Songs” aus Quellen, die auch viele ECM-Jazzer inspiriert haben. 

Auch Akkordionist Frode Haltli verarbeitet auf “Passing Images” norwegisches Volksgut: ein Psalm aus den Fjordlandschaften des Westens, ein lyrischer Walzer aus dem Grenzgebiet zu Schweden, ein Reiselied der Roma, das an die Klangwelten Albert Aylers erinnert. 

Sinikka Langeland, Folksängerin und Kantele-Spielerin aus den Wäldern Norwegens, vertont Verse des Holzfäller-Poeten Hans Børli für ein Ensemble, zu dem auch Trygve Seim und Arve Henriksen gehören. 

Auf “The Zoo Is Far” feilt Pianist und Komponist Christian Wallumrød an einer eigenwilligen Musik, die beeinflusst ist von zeitgenössischer Komposition, Barockmusik, Folk und – sehr indirekt – von Jazz.

Vom Norden in den Süden: Dino Saluzzi und Anja Lechner spielen Kammermusik mit argentinischen Wurzeln. Im Zentrum von “Ojos Negros” stehen Saluzzis sorgfältig ausgearbeitete Kompositionen, ihre starke improvisatorische Komponente, die das Album nach Meinung der DownBeat-Kritiker (Beste CD 2007) zum “Meisterwerk” erhebt. 

Asturiana” von Kim Kashkashian und Robert Levin vereint volksmusikalisch beeinflusste Stücke spanischer Komponisten (de Falla, Granados, Montsalvatge) und Argentinien (Ginastera, Carlos Gustavino) in neuen Arrangements, die der ausdrucks­vollen Viola die Sängerrolle zuweisen.

Jazzpiano, solo, mal zwei: “Book of Velocities” ist Jon Balkes erstes Soloalbum, “Solo In Mondsee” der lang erwartete Nachfolger von Paul BleysOpen, To Love”. 

Das Jarrett Trio greift zum Ragtime, um das Publikum in Montreux – und die Hörer von “My Foolish Heart” – in seinen Bann zu schlagen.

Die israelische Pianistin Anat Fort ist ein neuer Name auf ECM, doch ihre Band auf “A Long Story” ist mit Veteranen der Improvisationsszene besetzt – Drummer Paul Motian und Klarinettist Perry Robinson

Roscoe Mitchell und Evan Parker gründeten das 14-köpfige Transatlantic Art Ensemble 2004 für Konzerte in München, bei denen ECMs Aufnahmetrupp zur Stelle war, um die Ereignisse zu dokumentieren. Erstes Release ist Roscoes “Composition/Improvisation Nos 1, 2 & 3”. 

Gitarrist David Torn kehrt nach 20 Jahren Abwesenheit mit “Prezens” zurück. Unterstützt wird er bei seinen radikalen Klangmanipulationen von Saxophonist Tim Berne und seinen Mitstreitern Craig Taborn und Tom Rainey.

Enrico Rava hat gleich zwei Alben im Gepäck – mit seinem Quintett (“The Words And The Days”) und im Duo mit seinem berühmten Schützling Stefano Bollani (“The Third Man”).

Stefano BattagliasRe: Pasolini” ist ein vielschichtiger Tribut an den italienischen Filmregisseur, Dichter, Romancier, Bühnenautor, Journa­listen, Maler und politischen Aktivisten, der die Bandbreite von Pasolinis Arbeit und sein ereignisreiches Leben adäquat einfängt.

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