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ECM 2000: Mit Annette Peacock, Charles Lloyd, Kim Kashkashian uvm.

ECM Chronik: Das Jahr 2000
31.12.2000
Annette Peacocks Konzept der freien Ballade hatte von Anfang an seinen Platz auf ECM. Lange Jahre wurden ihre Stücke hauptsächlich von Paul Bley interpretiert; im Jahr 2000 ist die enigmatische Sängerin endlich mit einem eigenen Album vertreten – Manfred Eicher bringt sie für “An Acrobat’s Heart” mit dem Cikada String Quartet zusammen. 

Auf “Coruscating” arbeitet auch John Surman mit Streichern, dem Quartett Trans4mation plus Bassist Chris Laurence. Auf “The Water Is Wide” begrüßt Charles Lloyd mit Brad Mehldau einen neuen Pianisten in seinem Quartett. 

Robin Williamson, schottischer Barde mit illustrer Vergangenheit in der Incredible String Band, vertont auf “The Seed-At-Zero” Gedichte von Dylan Thomas und begleitet sich selbst auf Gitarre und keltischer Harfe.

Umberto Eco schreibt den Begleittext zu Gianluigi Trovesis geistreichem “In Cerca Di Cibo”. Auf Trygve SeimsDifferent Rivers” ist die jüngste Generation norwegischer Improvisatoren – Musiker, die mit ECM aufgewachsen sind – in einem großen Ensemble versammelt. Das Album erhält den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. 

Bobo Stensons Trio fischt immer vielfältigeres Improvisationsmaterial aus den Meeren der Musik. Auf “Serenity” widmet sich die Band schwedischer Volksmusik, Stücken von Wayne Shorter und Silvio Rodríguez und Kompositionen von Charles Ives, Hanns Eisler und Alban Berg

Auf Terje RypdalsDouble Symphony” röhrt das Gitarrengespann Rypdal und Hardrocker Ronni Le Tekro mit dem Riga Festival Orchestra. Arild Andersen stellt auf “Achirana” den griechischen Komponisten und Pianisten Vassilis Tsabropoulos vor. Die imaginären Stadtland­schaften von Heiner Goebbels’ “Surrogate Cities” sind am kontrastreichsten in “Suite for Sampler” mit Zitaten von Scarlatti und jüdischem Sakralgesang. 

Kim Kashkashian erforscht das kreative Kontinuum zeitgenössischer Musik aus Ungarn auf einem Album mit Werken für Viola und Orchester von Bartók, Kurtág und Eötvös. Auch dies ist diversen Jurys eine Auszeichnung wert. 

Giya Kanchelis “Magnum Ignotum” wird getragen von den mächtigen Cello-Klängen des Altmeisters Rostropowitsch bei seinem ersten Auftritt auf ECM. John Cage, zu lange nicht mehr auf New Series zu hören, meldet sich zurück mit “The Seasons” in der brillanten Interpretation des American Composers Orchestra. 

Lux Aeterna”, Titelstück des neuen Albums von Thomas & Patrick Demenga, ist die erste Komposition des russischen Komponisten Alexander Knaifel auf New Series. 

Manfred Eicher und Christoph Poppen geben den Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen ECM und dem Münchner Kammerorchester bekannt. Erstes Produkt ist die CD-Veröffentlichung von “Funèbre” mit Musik von K.A. Hartmann. 

Bruno Ganz liest “Das wüste Land” von T.S. Eliot und Gedichte von George Seferis auf “Wenn Wasser wäre”. Michelle Makarski erweist Italien Reverenz mit “Elogio per un’ombra” und Musik von Berio, Dallapiccola, Petrassi, Tartini und mediterran inspirierten Kompositionen von Elliott Carter und George Rochberg. 

Heinz Holligers erste Oper “Schneewittchen” mit der faszinierenden Juliane Banse in der Titelrolle findet großen Beifall.

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