Nachdem langjährige Vertragsprobleme beseitigt sind, kann auch die Musik von
Jarretts American Quartet endlich auf ECM erscheinen. Auf “
The Survivors’ Suite” zeigt sich die Band mit
Dewey Redman,
Charlie Haden und
Paul Motian von ihrer allerbesten Seite. Wenig später folgen das Solo “
Staircase” und “
Tales Of Another”, eigentlich ein Gary-Peacock-Album, der damit seine makrobiotischen Studien in Japan beendet. “
Tales” erlaubt einen ersten Blick auf die Gruppe, die in den 80er Jahren als “
Standards Trio” wieder auferstehen wird.
John Taylors Trio Azimuth geht, von Manfred Eicher gefördert, mit fast minimalistischem Kammerjazz an den Start, der Norma Winstones Stimme und Kenny Wheelers Trompete wunderbar zur Geltung bringt.
Jan Garbarek liefert mit “
Dis” ein weiteres bahnbrechendes Album, auf dem die sparsam in den Raum gesetzten Saxophonrufe von
Ralph Towners sanfter Gitarre und dem Seufzen der Windharfe begleitet werden. “Dis” ist ein Wendepunkt in Garbareks Diskographie, eine klare Distanzierung vom “Jazz” und eine Beschränkung auf das absolut Wesentliche.
Egberto Gismontis ECM-Debüt “
Danca das cabeças” sprüht vor Leben – hyperaktive Gitarren und Piano, umringt von Nana Vasconcelos’ Regenwald-Percussion.
Zwei kontrastierende Duos, Garbarek/Towner und Gismonti/Vasconcelos, stehen neben Jarretts “
Belonging” und Oregon auf dem Programm der “Abende der Improvisierten Musik”, mit denen ECM durch Deutschland reist.