Am Dienstag Abend wurde der Dirigent Daniel Barenboim mit der Moses Mendelssohn Medaille 2009 ausgezeichnet. Er erhielt die Auszeichnung im Anschluss an ein Sinfoniekonzert anlässlich des 200. Geburtstages von Felix Mendelssohn. Das Moses Mendelssohn Zentrum würdigt damit im Speziellen Barenboims Einsatz für Völkerverständigung und ein friedliches Miteinander der Menschen in Europa und dem Nahen Osten. Zusammen mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said hatte Barenboim 1999 das multinationale West-Eastern Divan Jugend-Orchester gegründet, das inzwischen aus 32 israelischen und 20 spanischen Musikern sowie aus 34 Mitgliedern arabischer Herkunft besteht.
Die Moses Mendelssohn Medaille gilt als wichtiger Ehrenpreis der Kulturwelt. Sie wird seit 1994 vom Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam an Persönlichkeiten verliehen, die sich für Toleranz und Völkerverständigung und für eine Verbesserung der deutsch-jüdischen Beziehungen engagieren. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten untern anderem der Politiker Ignatz Bubis, der Journalist Ari Rath und die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland Charlotte Knobloch.