Im Vorfeld gingen die Gerücht um, Daniel Barenboim würde nicht kommen, weil palästinesische Intellektuelle sich dagegen ausgesprochen hätten. Dann aber wurde es doch ein großer Triumph für den 66-jährigen Dirigenten. Staatsopernchef und Kulturlobbyisten. Denn als er am vergangenen Freitag als Gast der ersten palästinensischen Opernproduktion in Ramallah im Kulturzentrum der Stadt erschien, wurde er mit stürmischem Applaus empfangen.
In einer Dankesrede meinte Barenboim daraufhin, er fühle sich hier zuhause, und unterstrich noch einmal die Bedeutung eines Friedens in dieser Region für den Nahen Osten und die ganze Welt. Daraufhin konnte er “Die Sultanin von Cadiz” des Spaniers Juan Crisóstomo de Arriaga auf der Bühne bewundern, eine Oper, für die aus diesem Anlass eigens ein arabisches Libretto geschrieben worden war.