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Der Wiener Ring von Christian Thielemann positioniert sich auf Platz 1 der Klassik-Charts

Christian Thielemann
© Matthias Creutziger
25.07.2013
Die größte Oper der Welt hat es im Jahr des 200-jährigen Jubiläums von Richard Wagner auf den ersten Platz der deutschen Klassik-Charts gebracht: Die Aufnahme vom Ring des Nibelungen aus der Wiener Staatsoper unter Christian Thielemann zählt somit zu den meist verkauften Veröffentlichungen des Monats.

Wagners Musik-Epos um Intrigen, Macht und den Weltuntergang hat selten so zeitgemäß geklungen wie unter dem Dirigat von Christian Thielemann. Das überrascht nicht, wohl kein anderer Musiker ist dem Komponisten so verbunden wie er. Thielemann ist als Chefdirigent der Staatskapelle Dresden nicht nur Amtsnachfolger von Wagner, sondern gilt auch als hervorragender Kenner der Werke des Komponisten.

Heute steht er bei den Bayreuther Festspielen am Pult und wird vor Wagner-Pilgern wie Joachim Gauck und Angela Merkel die Eröffnungspremiere des Fliegenden Holländer dirigieren.

Hier, am Wirkungsort Wagners, fühlt sich Thielemann zu Hause. Nach der letzten Probe ist er entspannt und freut sich auf die Premiere und über den Erfolg der Veröffentlichung: »Das ist natürlich eine tolle Sache, dass der Ring noch immer so beliebt ist«, sagt er. Und auf die Frage, was sein Geheimnis mit Wagner ist, antwortet er: »Dieser Komponist ist eine ständige Herausforderung. Denn es ist gar nicht so leicht, sich immer wieder mit seinen Werken zu beschäftigen und all die neuen Fragen, die mit jedem neuen Dirigat, mit jedem Blick in die Partituren entstehen, zu beantworten. Ich würde nicht sagen, dass es eine Qual ist, aber die Beschäftigung mit Wagner ist eine ungeheure Herausforderung, die von uns viele Fragen an uns selbst erwartet – und immer wieder neue Antworten.«

Mit seinem Wiener Ring hat Thielemann Maßstäbe gesetzt. Kritiker loben die musikalischen Qualitäten der Aufführung, Thielemanns Differenziertheit, sein episches Erzählen, seine dramatische Musikalität. »Tausend Details, die berücken und berühren, entzücken und erschrecken … man kann sich kaum satthören an einer Kunst der orchestralen Sublimierung«, schreibt Fono Forum. Und Die Presse erklärt: »… eine der intensivsten Ring-Gesamtaufnahmen, die im Handel erhältlich sind. Jeder weitere Kommentar ist eigentlich überflüssig.«

Die Audioveröffentlichung des Wiener Ring wird von zwei DVDs begleitet, auf denen sich prominente Künstler zur Wirkung Wagners äußern. Die komplexe Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Regisseur Eric Schulz hat Thielemann bei der Einstudierung des Ring begleitet, die Geschichte des Werks ist mit Musikbeispielen legendärer Produktionen erklärt, Wagner-Experten kommen zu Wort.

»Diese einzigartige Interpretation des mächtigen Opus magnum des Komponisten von einem der größten Wagner-Dirigenten unserer Zeit auf dem ersten Platz der Charts zu sehen, ist einfach fantastisch«, resümiert Mark Wilkinson, Präsident von Deutsche Grammophon.