Richard Wagners
„Ring der Nibelungen“ gehört zu den bedeutendsten und umfangreichsten musikalischen Bühnenwerken überhaupt und wird in der originalen Besetzung mit einem Orchester von mehr als 100 Musikern, 34 Solisten sowie einem Männer- und Frauenchor aufgeführt. Um sein Opus magnum zu vollenden, benötigte Wagner ein Vierteljahrhundert, bis es schließlich
1876 unter der
Leitung von Hans Richter im eigens errichteten
Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in
Bayreuth uraufgeführt werden konnte. Eine vollständige Aufführung des vierteiligen Opernzyklus beansprucht aufgrund seiner komplexen Figurenwelt, die von einer Vielzahl an Göttern, Nixen, Alben und anderen mythischen Wesen bevölkert wird, und etwa 16 Stunden Spieldauer ebensoviel Ausdauer wie Konzentrationsvermögen.
Eine erhellende und spannende Dokumentation, die jeden der vier Teile von Wagners Tetralogie bis ins Detail beleuchtet, drehte Regisseur
Eric Schulz, der für seine Filmporträts von
Carlos Kleiber und
Herbert von Karajan bereits viel Lob erfuhr. Seine
Dokumentation „Der Ring“ begleitet den Dirigenten
Christian Thielemann bei der Einstudierung des Zyklus' an der
Wiener Staatsoper und lässt Wagner-Experten und -Liebhaber wie den Pianisten
Stefan Mikisch, Literaturwissenschaftler
Udo Bermbach und die Autorin und Librettistin
Elke Heidenreich zu Wort kommen. Gezeigt werden u.a. Ausschnitte aus dem von
Patrice Chéreau inszenierten
„Jahrhundertring“ und aus einer spektakulären Produktion der Theatertruppe
„La Fura dels Baus“.
3sat strahlt am 27.April mit „Götterdämmerung“ den letzten Teil der Dokumentation aus. Im Juni 2013 soll der Vierteiler „Der Ring“ gemeinsam mit dem Audio-Livemitschnitt der Tetralogie aus der Wiener Staatsoper auf DVD erscheinen.