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Doch Vivaldi

02.09.2005
Da hatte der alte Iseppo Baldan ein wenig getrickst und 250 Jahre lang ist ihm niemand auf die Schliche gekommen. Erst eine australische Musikwissenschaftlerin merkte die Finte, als sie in der Sächsischen Landesbibliothek eine Vertonung des 110. Psalms für Solostimme, Chor und Kammerensemble fand, die sie eindeutig Antonio Vivaldi zuordnen konnte.
Bislang hielt man das unter “Dixit Dominus” geführte Werk für ein Oeuvre von Baldassare Galuppi, ein um 1750 durchaus beliebter Hofkomponist in Dresden. Baldan sollte einige Werke Galuppis nach Sachsen schicken, hatte aber nicht genug und griff daher wohl auf einen Vivaldi zurück.
 
Nun muss nur noch das Italienische Vivaldi-Institut die Echtheit bestätigen, dann kann das “Dixit Dominus” endlich als Nummer RV 807 in das Werkverzeichnis des Venezianers eingegliedert werden.

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