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Erinnerungen an den “Arabischen Frühling” – Anouar Brahem – Souvenance

Anouar Brahem
© Luca d'Agostino / ECM
06.11.2014
Dass man von Anouar Brahem in den letzten fünf Jahren weniger hörte, hat einen simplen Grund: In seiner Heimat Tunesien war Ende 2010 der “Arabische Frühling” ausgebrochen, der das Land nachhaltig veränderte. “Außergewöhnliche Ereignisse erschütterten plötzlich das alltägliche Leben von Millionen von Menschen”, sagt der Komponist und Oud-Spieler. “Wir wurden ins Ungewisse geschleudert und erlebten dies mit einer Gefühlsmischung aus großer Angst, Freude und Hoffnung. Was passierte, überstieg schlicht unser Vorstellungsvermögen. Es dauerte lange, bis ich in der Lage war, diese Musik zu schreiben.” Mit “dieser Musik” meint er die Kompositionen für sein neues Album “Souvenance” (Erinnerung, Andenken), das am 28. November bei ECM Records erscheint. Vorgestellt hat es Brahem der Öffentlichkeit erstmals im Juli beim Festival International de Carthage im Römischen Theater von Karthago vor einem Publikum von 8000 Personen. Das Album wurde in Lugano aufgenommen, zusammen mit dem von Brahem im Jahre 2009 gegründeten Quartett, bestehend aus François Couturier (Piano), Klaus Gesing (Bassklarinette), Björn Meyer (Bass). Musikalisch vollziehen sich auf dem Album, für das Brahem sein Quartett erstmals um ein Streicherensemble erweitert hat, besondere Brückenschläge zwischen Orient und Okzident.

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