Anne-Sophie Mutter und Lambert Orkis feiern ein bedeutendes Jubiläum. Am 9. Mai wird es mit der Veröffentlichung von The Silver Album gewürdigt. Eine Recital-Tournee durch die Vereinigten Staaten war vor einem Vierteljahrhundert der Auftakt einer künstlerischen Partnerschaft, die in der klassischen Musikszene kaum ihresgleichen kennt. Aus ihr sind eine bemerkenswerte Anzahl unterschiedlicher Aufführungsprojekte und von der Kritik gepriesene Aufnahmen für Deutsche Grammophon hervorgegangen.
Neben 40 Minuten neu aufgenommener Musik bietet The Silver Album die Welt-Ersteinspielungen von Krzysztof Pendereckis La Follia für Solovioline (2013) und André Previns Violinsonate Nr. 2 (2012). Hinzu kommen die “Méditation” aus Massenets Thaïs und Ravels Pièce en forme de Habanera. Das 2-CD-Album enthält außerdem große Sonaten von Mozart, Beethoven, Brahms und Fauré sowie einige unvergängliche, besonders als Zugaben beliebte Stücke wie Fritz Kreislers Liebesleid und drei von Brahms’ Ungarischen Tänzen.
“Dass ich Lambert begegnet bin, war ein Glücksfall für mich”, erinnert sich Anne-Sophie Mutter. “Es wurde rasch deutlich, wie perfekt wir miteinander atmen und phrasieren. Mit Lambert kann ich alles spielen.” Ihr erstes gemeinsames Konzert gaben sie im Dezember 1988 in den Vereinigten Staaten, seither sind sie jedes Jahr zusammen aufgetreten und auf Tournee gegangen. Ihr gegenseitiges Einfühlungsvermögen und ihre persönliche Nähe sind auf dem Silver Album hörbar. Sie sind Ausdruck eines “Grads der künstlerischen Partnerschaft, der selbst auf dem höchsten Niveau des Konzertlebens selten anzutreffen ist” (The Seattle Times).
Mühelos gelingt es Orkis und Mutter, durch die Musik miteinander zu kommunizieren. Orkis erklärt: “Wir mögen uns, und wir mögen das Spiel des jeweils anderen, und wir sind gern zusammen. Ihr Spiel ist unglaublich schön.”
Ihre gemeinsame Auffassung der Stücke nimmt auf ganz natürliche Weise während der Proben und Aufführungen Gestalt an, auch ohne Diskussion feinster Details der Interpretation. “Selbstverständlich sprechen wir miteinander”, berichtet Orkis, “aber wir sagen sehr wenig über die Interpretation – und wir streiten nie.”
Mutter und Orkis spielen im Mai Werke aus The Silver Album auf einer elf Konzerte umfassenden Jubiläumstournee durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz. Ihr typisch unkonventionelles Programm enthält Pendereckis La Follia, Previns Violinsonate Nr. 2, Mozarts Violinsonate in e-moll KV 304 und Beethovens monumentale Violinsonate Nr. 9 in A-dur “Kreutzersonate”.
Stationen auf dieser Konzertreise des Duos sind die Philharmonie Essen (11. Mai 2014), Die Glocke in Bremen (13. Mai), die Berliner Philharmonie (14. Mai), das Grand Théâtre de Provence in Aix-en-Provence (15. Mai), die Salle Pleyel in Paris (17. Mai), das NDR-Funkhaus in Hannover (20. Mai), die Meistersingerhalle in Nürnberg (21. Mai), das Stadtcasino in Basel (22. Mai), die Victoria Hall in Genf (23. Mai), die Historische Stadthalle Wuppertal (27. Mai) und das Kurhaus Wiesbaden (29. May).
Später im Jahr werden Anne-Sophie Mutter und Lambert Orkis auch im Großen Festspielhaus in Salzburg (30. August), im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (9. September) und in der Carnegie Hall in New York (11. November) auftreten.