Im Sommer 1978 veröffentlichte die Deutsche Grammophon meine erste Schallplatte: Mozarts Violinkonzerte Nr. 3 und Nr. 5 mit Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern. Damit erfüllte sich für mich ein Kindheitstraum, schließlich war meine erste selbst erstandene LP Bruckners Vierte Symphonie mit Herbert von Karajan. Weitere 36 Aufnahmen folgten bis heute, darunter auch eine ganze Reihe von Ersteinspielungen. Sie alle stehen für das, was die Einzigartigkeit dieses Labels ausmacht: einen unbedingten Willen zu höchster Qualität!
Die kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den drei Jahrzehnten unserer Zusammenarbeit weltweit dramatisch verändert. Manch ehemals große Marke ist in dieser Zeit aus den CD-Regalen verschwunden. Die Deutsche Grammophon dagegen feiert jetzt das 111-jährige Jubiläum ihres Bestehens. Nicht zuletzt dank der Fähigkeit ihrer Mitarbeiter und Führungskräfte, auf neue Entwicklungen nicht nur zu reagieren, sondern sie mit der Kraft zur kontinuierlichen Innovation zu antizipieren.
Für mich ist das Jubiläum der Deutschen Grammophon auch Ausdruck einer besonders gelungenen Zusammenarbeit zwischen Künstler und Schallplattenlabel. Denn ich brauche nicht nur für die Produktion und den Vertrieb der Tonträger einen zuverlässigen und leistungsstarken Partner: Es ist geradezu überlebensnotwendig, dass ich mein Repertoire nach künstlerischen Kriterien entwickeln kann und nicht in einem Verkaufszahlen-Korsett erstickt werde. Auf meine Ersteinspielungen mit der Deutschen Grammophon bin ich deshalb nicht nur besonders stolz, sondern »meinem« Label dafür auch sehr dankbar.
Ich gratuliere dem großartigen Team der Deutschen Grammophon zu diesem einzigartigen Jubiläum – möge es der Welt auch zukünftig bislang Ungehörtes zugänglich machen!
Für mich steht der Name Deutsche Grammophon einfach für alles, was die Aufzeichnung von klassischer Musik ausmacht. In meiner russischen Heimat habe ich zuerst kaum Aufnahmen gehört. Mit Beginn meiner Ausbildung zur Opernsängerin änderte sich das allerdings, und ich wurde mehr und mehr mit klassischer Musik vertraut. Viele meiner Lieblingsaufnahmen waren übrigens von der Deutschen Grammophon. Als mich die Deutsche Grammophon dann unter Vertrag nahm, fühlte ich mich nicht nur sehr geehrt, sondern war mir auch der großen Verantwortung bewusst, mit dazuzugehören.
Ich verbinde viele bemerkenswerte Erinnerungen mit der Deutschen Grammophon. Ein Moment war für mich allerdings von besonderer Bedeutung: die Aufnahme russischer Arien in St. Petersburg. Mit meinem Mentor Valery Gergiev und seinem Orchester zu arbeiten, war einfach großartig. Und ich hatte die Möglichkeit, meinen Freunden bei der Deutschen Grammophon mein Heimatland und meine russische Lieblingsmusik vorzustellen. Was die Deutsche Grammophon für mich einzigartig macht, ist der unglaubliche Teamgeist, der dort herrscht – angefangen vom Produzenten, Techniker und Toningenieur bis hin zum Marketing Manager. Sie alle verbindet ihr großes Engagement für die Künstler und die Musik. Ich bin stolz darauf, dabei zu sein, wenn die Deutsche Grammophon ihr 111-jähriges Bestehen feiert. Herzlichen Glückwunsch, Deutsche Grammophon!
Mehr Informationen zum Jubiläum finden Sie auf der 111 Jahre Deutsche Grammophon
Website.