Natürlich kann man auch klagen darüber, dass die Umsätze zurückgehen und alles nicht mehr so schön bunt zu sein scheint wie in der Aufbruchsphase der CD-Ära vor rund zwei Jahrzehnten. Aber man kann sich auch freuen darüber, dass es immer noch viele Künstler gibt, die allen Auguren zum trotz ihre Platten gut verkaufen.
Im August ging zum Beispiel das 500.000ste Exemplar des hochgelobten Soundtracks zu Frida über den Ladentisch. Im selben Monat lagen Anna Netrebkos Album Sempre Libera bei 250.000 und ihre Debüt Opera Arias bei 180.000 verkauften CDs. Jeweils 100.000 Platten brachten Lang Lang mit Tschaikowsky, Hilary Hahn mit Bach, Hélène Grimaud mit Credo und die Filmmusik zu Motocycle Diaries unter die Leute. Das Neujahrkonzert von 2005 holte mit 50.000 Stück in Österreich Platin und sogar die opulente DVD-Box mit dem Boulez Jahrhundert-"Ring" wurden bereits 80.000 Mal verkauft. Es gibt sie also durchaus noch, die ehrlichen Konsumenten, die eine wirkliche CD oder DVD und nicht eine grauschwarze Kopie in den Händen halten wollen!