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Biografie

Samuel Barber
Samuel Barber (* 9.3.1910, West Chester, Pennsylvania; † 23.1.1981, New York) arbeitete unter dem Eindruck der dominierenden europäischen Tradition an einer originär amerikanischen Klangsprache. Er schrieb als Kind erste Stücke und beschloss im Alter von neun Jahren, Komponist werden zu wollen. Studien führten ihn an das Curtis Institut of Music in Philadelphia, im Anschluss daran nach Rom, wo er 1935 Mitglied der dortigen American Academy wurde, die alljährlich rund 30 Künstler verschiedener Provenienz förderte. Samuel Barber war stilistisch beeinflusst vom Neoklassizismus, speziell den Werken von Igor Stravinsky, und integrierte zeitgenössische amerikanische Klangformen wie etwa Jazzelemente in seine Musik.

Im Jahr 1936/37 schrieb er sein „Streichquartett in B-Dur“, dessen langsamer Satz „Adagio for Strings“ von Arturo Toscanini im folgenden Jahr in der Orchesterversion uraufgeführt wurde. Es sollte sein bekanntestes Stück werden, das eine zeitlang sogar andere Werke in der öffentlichen Wahrnehmung überstrahlte. Samuel Barbers Werk deckte eine Vielzahl unterschiedlicher Gattungen ab. Er schrieb zwei Symphonien (1936, 1944) und zahlreiche weitere Orchesterwerke. Beliebt bei Künstlern wie Publikum wurden das Violinkonzert (1941), das Cellokonzert (1946) und sein Klavierkonzert (1962), ebenso Vokalwerke wie Lieder oder „The Lovers“ für Bariton, Chor und Orchester (1971).

Einen wichtigen Platz in Barbers Oeuvre nehmen außerdem die Opern und Bühnenwerke ein. Neben den Opern „Vanessa“ (1958), der Kurzoper „Hand of a Bridge“ (1959) und dem Ballett „Medea“ (1953) wurde vor allem „Anthony and Cleopatra“ (1966) international bekannt. Das Bühnendrama entstand im Auftrag des New Yorker Lincoln Centers und wurde zur Einweihung des neuen Hauses der „Metropolitan Opera“ am 16. September 1966 uraufgeführt. Samuel Barber gilt heute als einer der wichtigsten tonalen Komponisten des 20. Jahrhunderts, dessen Vorliebe für klassizistische und romantische Harmonik ihm ein großes Publikum erschlossen hat.