Pierre-Laurent Aimard | Offizielle Biografie

Biografie

Pierre-Laurent Aimard
© Marco Borggreve / Deutsche Grammophon
“Aimard ist ein Pianist des Lichts und der Farben. Er macht alles, was er spielt, klar und lebendig.” Los Angeles Times, 2. Dezember 2010

“. . . die verzauberndste Aufführung von Ravels ‘Miroirs’, die ich je gehört habe . . . Was Aimard damit machte, grenzte an ein Wunder. Für jedes Tongedicht . . . schuf er mit einem jeweils völlig anderen Anschlag eine neue Klangwelt.” The Independent (London), 21. Oktober 2010 (Konzertkritik)

Pierre-Laurent Aimard wurde 1957 in Lyon (Frankreich) geboren. Er studierte am Pariser Conservatoire bei Yvonne Loriod und in London bei Maria Curcio. Als Zwölfjähriger wurde er Olivier Messiaen vorgestellt und wurde innerhalb weniger Jahre zum Lieblingsinterpreten des Komponisten. Er ist weithin als zentrale Persönlichkeit in der zeitgenössischen Musik berühmt und hat über 15 Jahre eng mit György Ligeti zusammengearbeitet, dessen gesamtes Klavierwerk er aufnahm. Er genießt auch großes Ansehen als einer der führenden Interpreten des Standardrepertoires und ist weltweit mit internationalen Spitzenorchestern und Dirigenten von Rang aufgetreten. Aimard ist auch in Solo-Recitals und als Kammermusiker zu hören und spielt regelmäßig bei allen bedeutenden Festivals. Er ist Professor an der Hochschule für Musik in Köln sowie am Pariser Conservatoire; Vorträge und Meisterklassen in der ganzen Welt runden seine pädagogische Arbeit ab.

1973 Gewinnt den Ersten Preis beim Olivier-Messiaen-Wettbewerb und beginnt damit seine internationale Karriere

1976 Pierre Boulez ernennt ihn zum Ersten Solopianisten des Ensemble Intercontemporain, dessen Mitglied Aimard 18 Jahre lang bleibt

1994 Seine Aufnahme von Ligetis Klavierkonzert erscheint bei Deutsche Grammophon

1997 Bei Deutsche Grammophon erscheint Messiaens Réveil des oiseaux mit dem Cleveland Orchestra unter Leitung von Pierre Boulez

2000 Seine Aufnahme von Weberns Klavierquintett und Konzert op. 24 erscheint bei Deutsche Grammophon im Rahmen der vier CDs umfassenden Webern-Gesamtaufnahme

2001 Außergewöhnlich erfolgreiches Debüt-Recital in der New Yorker Carnegie Hall

2005 Die Royal Philharmonic Society in London ernennt Aimard zum »Instrumentalisten des Jahres«. Veröffentlichung: Boulez’ »Notations« und »Structures«

2006 Führt seine siebenteilige Konzertreihe »Perspectives« in der Carnegie Hall auf (2006/07). Dazu gehört die Uraufführung von Elliott Carters »Caténaires«. Beginnt seine Tätigkeit als pianist-in-residence bei den Berliner Philharmonikern und eröffnet seine Konzertreihe »Carte blanche« im Wiener Konzerthaus. Musical America wählt ihn zum »Instrumentalisten des Jahres«. Digitale Veröffentlichung der Aufnahme seiner Aufführung von Mo-zarts Klavierkonzerten Nr. 17 und 18 mit dem Chamber Orchestra of Europe beim Styriarte-Festival

2007 Wird künstlerischer Partner des Saint Paul Chamber Orchestra. Innovative Recital-Reihe mit Liedern und Kammermusik im Palais Garnier, Paris. »Artiste étoile« beim Lucerne Festival. Zu Gast bei den Londoner Proms und in der New Yorker Carnegie Hall als Solist und Dirigent des Mahler Chamber Orchestra. Auftritt beim kalifornischen Ojai Festival, dessen Künstlerischer Direktor er in diesem Jahr ist. Weitere Konzerte mit dem Bos-ton Symphony Orchestra, dem London Symphony Orchestra, dem San Francisco Symphony Orchestra und den New Yorker Philharmonikern. Unterzeichnet einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon; erste Aufnahme unter dem neuen Vertrag: Bachs Die Kunst der Fuge

2008 Künstlerischer Direktor des sich über ein Jahr erstreckenden Messiaen-Festivals im Londoner Southbank Centre; artist-in-residence am Salzburger Mozarteum und beim Cleveland Orchestra, mit dem er ein neues Klavierkonzert von George Benjamin in Luzern zur Uraufführung bringt. Führt Messiaens Turangalîla-Symphonie in Japan und mehreren europäischen Städten auf. Spielt Bachs Die Kunst der Fuge und Messiaens Oiseaux exotiques. Bartóks Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester mit dem London Symphony Orchestra unter Boulez im Barbican Centre und Mozart-Konzerte mit dem Chamber Orchestra of Europe beim Styriarte-Festival. Veröffentlichungen: seine viel gerühmte Interpretation von Bachs Die Kunst der Fuge, die Préludes und andere Werke von Messiaen sowie sein Beitrag zu Pierre Boulez’ Bartók-Projekt – das Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester mit dem London Symphony Orchestra

2009 Als künstlerischer Partner des Saint Paul Chamber Orchestra spielt und dirigiert er Werke von Beethoven bis Stockhausen. Solist und Dirigent in Beethoven-Konzerten mit dem Chamber Orchestra of Europe auf Konzertreisen in Europa. Gastspiele in Europa, den USA und Japan mit den Bamberger Symphonikern und Jonathan Nott. Konzerte von Beethoven, Ravel und Benjamin mit dem Cleveland Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Dänischen Nationalen Symphonieorchester, I Pomeriggi Musicali und dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg. Liederabende mit Christine Schäfer in Deutschland und mit Matthias Goerne in Japan. Recital & Rezitation mit Alfred Brendel in Wien. Zahlreiche Solo-Recitals in den USA, Europa und Japan. Festspielauftritte in Salzburg, bei der Styriarte, in Aix-en-Provence, beim Mostly Mozart Festival im Lincoln Center und bei den BBC Proms

2010 Konzerte mit dem Chicago Symphony Orchestra (Bartók unter Leitung von Boulez), dem Boston Symphony Orchestra (Carter und Ravel unter Levine), dem Cleveland Orchestra (Ravel-Konzerte unter Boulez, aufgenommen von Deutsche Grammophon), den Berliner Philharmonikern (Schönberg unter Bělohlávek), dem London Symphony Orchestra (Mo-zart unter Harding), dem Concertgebouworkest (Benjamin unter Robertson), dem Phil-harmonischen Orchester Moskau (Ravels Konzert für die linke Hand unter Mikhail Agrest) und dem NHK Symphony Orchestra (Ravels G-dur-Konzert unter Dutoit). Konzerte an der Mailänder Scala unter Dudamel. Liederabende mit Goerne in Brüssel, Athen und Lissabon. Recital & Rezitation mit Brendel in Deutschland und Wien. Solo-Recitals in Europa, den USA, Moskau und Tokio. Festspielauftritte in Baden-Baden, beim Klavierfestival Ruhr, bei der Styriarte, beim Lucerne Festival, bei den BBC Proms, in Aldeburgh und Tanglewood, beim Mostly Mozart Festival sowie beim Festival Music Now in Chicago. Veröffentlichung: die Ravel-Konzerte mit dem Cleveland Orchestra unter Boulez plus Miroirs (»Beste Aufnahme des Jahres« bei den Victoires de la Musique Classique)

2011 Konzertauftritte mit dem Cleveland Orchestra (Bartóks Konzert Nr. 2 und das Schumann-Konzert unter Welser-Möst) in Cleveland und auf USA-Tournee u. a. in der Or-chestra Hall in Chicago und der New Yorker Carnegie Hall, dem Orchestre Philharmonique de Radio France (Messiaens Réveil und Ravels Konzert für die linke Hand unter Chung), dem Mahler Chamber Orchestra bei Gastspielen in Deutschland und Wien (Chopins Konzert Nr. 2 unter Robin Ticciati) und dem Chamber Orchestra of Europe mit Mozart-Konzerten bei der Styriarte und in Paris. Schuberts Winterreise mit Thomas Quasthoff bei den Salzburger Festspielen. Recitals in Deutschland, Eindhoven, Brügge, Wien, London, Luxemburg, Princeton, Atlanta, China und Japan. Anlässlich Liszts 200. Geburtstag erscheint Aimards Doppelalbum mit Kompositionen von Liszt und Werken von dessen Zeitgenossen und Nachfolgern

2012 Geplant sind bislang Konzerte mit den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Orchestra of the Age of Enlightenment und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Zahlreiche Recitals in Europa, den USA und China

5/2011 - 
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