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Ólafur Arnalds “Island Songs” – Der Klang der Insel

Ólafur Arnalds
© Mercury Classics / Marino Thorlacius
26.10.2016
Nicht nur der Fußball hat Island berühmt gemacht. Schon seit langem ist die Insel knapp südlich des nördlichen Polarkreises die Heimat zahlreicher begabter Musikerpersönlichkeiten, welche die zeitgenössische Klassikszene mit spannenden und außergewöhnlichen Projekten bereichern. Einer der führenden Musiker darunter ist der Multiinstrumentalist Ólafur Arnalds, der sich für sein jüngstes Album auf ganz besondere Art und Weise mit seiner Heimat auseinandergesetzt hat. Sieben unterschiedliche Orte, sieben Charaktere, sieben Kompositionen und sieben berührende Einblicke in die isländische Lebenswelt – all das findet sich auf dem Album “Island Songs”, das am 28. Oktober bei Mercury Classics erscheint. Außerdem liegt dem Album eine Bonus DVD bei, die das Projekt der Künstlers in verschiedenen Videos nacherleben lässt.

Jenseits der Stilgrenzen, melodisch und dicht: Ólafur Arnalds erschließt neue musikalische Welten

Ólafur Arnalds ist in vielerlei Hinsicht ein Ausnahmekünstler. Seit der Produzent und Komponist im Jahr 2007 sein erstes Soloalbum “Eulogy for Evolution” herausgebracht hat, ist er seinem Streben nach neuen Klängen und Ausdrucksmöglichkeiten stets treu geblieben und hat dabei einen ganz eigenen Sound entwickelt, der den Hörer dicht und soghaft durchkomponiert umfängt. Streichersätze werden mit elektronischen Klängen kombiniert, klassische Themen mit Elementen aus Pop- und Rockmusik verbunden und eindringliche melodische Phrasen in immer neue, warmtönende Klangfarben getaucht. “Es macht mir Spaß, verschiedene Dinge auszuprobieren und Neues zu erkunden”, sagt Ólafur Arnalds selbst über seine Motivation. Auf seinem neuen Album “Island Songs” spiegelt sich dieser grenzüberschreitende Ansatz in einer faszinierenden Vielfalt an Klangfarben, Stimmungen und musikalischen Ideen. Jenseits starrer Genregrenzen, stilistischer Schubladen und fester Gattungsbegriffe etabliert Arnalds dabei einen Stil, den er selbst am ehesten als “post-klassisch” bezeichnen würde und der weder eingängige Melodien noch ungewohnte Kombinationen scheut.

Eindrucksvolles musikalisches Porträt einer außergewöhnlichen Insel

Für sein neues Album “Island Songs” hat Ólafur Arnalds sieben Stücke komponiert, die er jeweils einem ganz bestimmten Ort ebenso wie einer ganz bestimmten Musikerpersönlichkeit in Island gewidmet hat. Insgesamt sieben Wochen lang ist Arnalds in diesem Sommer über die Insel gereist und hat an verschiedenen ausgewählten isländischen Orten Musiker und Ensembles getroffen, um mit ihnen seine extra hierfür komponierten Stücke aufzunehmen. Von der Sängerin Nanna Bryndís Hilmarsdóttir bis hin zum Dichter Einar Georg Einarsson, vom South Iceland Chamber Choir bis hin zum Hornisten Þorkell Jóelsson reicht die breite Palette an Charakteren, ebenso vielfältig sind die einzelnen Stücke, die Arnalds den Musikern auf den Leib geschrieben hat. Er selbst spielt bei den Songs entweder Keyboard oder Synthesizer und unterstreicht dabei den zumeist melancholischen Grundton der Stücke, der von tiefer Wärme und melodischer Schönheit geprägt ist.
Begleitet vom dem isländischen Filmemacher Baldvin Z, wurden die einzelnen Stücke zusätzlich zu den Audioaufnahmen auch als Videosequenzen mitgeschnitten. Das Ergebnis ist sowohl auf dem Album als auch auf der Bonus-DVD ein dichtes und facettenreiches Bild der isländischen Musik- und Lebenswelt. So ist schließlich ein musikalisches Porträt Islands entstanden: ein buntes Mosaik voll persönlicher Lebensgeschichten, musikalischer Stimmungsbilder und berührender Melodien.

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