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Stuttgart siegt

04.10.2006
Die 50 Kritiker der Fachzeitschrift “Opernwelt” haben sich entschieden. Zum bereits sechsten Mal zeichnen sie die Staatsoper Stuttgart als “Opernhaus des Jahres” aus und würdigen damit unter anderem die kontinuierliche Arbeit des scheidenden Intendanten Klaus Zehelein. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Branchenkenner sei vor allem inhaltlich die starke Spielzeit 12005/6 gewesen.
So gilt die noch in der vergangenen Saison statt gefundene Premiere von Joseph Martin Kraus “Aeneas in Karthago” als “Wiederentdeckung des Jahres”. Die “Aufführung des Jahres” ist ebendort Christoph Willibald Glucks “Alceste” (Regie: Jossi Wieler und Sergio Morabito). Die Sopranistin Catherine Naglestad wird zur “Sängerin des Jahres” gekürt und der Stuttgarter Opernchor zum “Besten Opernchor”. Damit hat Zeheleins Nachfolger Albrecht Puhlmann eine hervorragende Ausgangsposition für seine Intendanz und nützte die gewogene Stimmung gleich, um gegen die geplante Schließung der Experimentalbühne “Forum Neues Musiktheater” als wichtiger Teil der Oper zu opponieren.

Neben dem Stuttgarter Preisregen werden noch weitere Künstler und Projekte ausgezeichnet. “Sänger des Jahres” ist René Pape (Bild) wegen seines Königs Marke in Richard Wagners “Tristan und Isolde” und der Titelrolle in Modest Mussorgskys “Boris Godunow” an Berlins Staatsoper Unter den Linden. Die Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim gilt den Kritiker als “Orchester des Jahres” und die “Dirigent/in des Jahres” ist Simone Young (Generalmusikdirektorin und Intendantin der Hamburgischen Staatsoper). Schließlich gibt es noch den “Regisseur des Jahres” (Sebastian Baumgarten: “Orest” von G.W.F. Händel" an der Komischen Oper Berlin), die Uraufführung des Jahres (Isabel Mundry: “Ein Atemzug – die Odyssee”), das “Beste Bühnenbild” (Anna Viebrock: “Tristan”  Christoph Marthaler, Bayreuth) und die “Kostüme des Jahres” (Achim Freyer: “Medée” von Luigi Cherubini, Mannheim).

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