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Weltgewandt: Gardiners Mozart-Interpretationen

John Eliot Gardiner
© Decca / Sheila Rock
10.12.2014
Pioniergeist besaß er schon immer. Mit 21 Jahren gründete er seinen Monteverdi Choir, mit dem er bald Furore machen sollte. John Eliot Gardiner hatte seine eigenen Klang-Vorstellungen und  gestaltete seine Umgebung so, dass er sie verwirklichen konnte. Einen Namen erwarb er sich zunächst durch seinen unermüdlichen Einsatz für die Alte Musik. Er wollte sie so originalgetreu wie möglich erklingen lassen und drang dabei so tief in ihre harmonischen Strukturen ein, dass man nur staunen konnte, wie fein das Gewebe dieser Jahrhunderte lang zurückliegenden Kunst ist. 
Seine ursprüngliche Leidenschaft für einen runden, warmen und zugleich differenzierten Klang blieb jedoch nicht auf Alte Musik beschränkt. Man spürt sie auch in seinen Mozart-Aufnahmen, die in ihrer einzigartigen Kombination aus Weichheit und Klarheit ihresgleichen suchen. Das Salzburger Genie hätte wohl Gefallen daran gefunden. Jedenfalls gibt es nur wenige Dirigenten, die den oftmals unterschätzten Tiefsinn von Mozart so transparent darzustellen vermögen wie Gardiner, und das, ohne dabei die weltgewandte Unterhaltsamkeit dieser Musik zu gefährden.
Bewundern kann man diesen gelungenen Balanceakt jetzt auf sieben Tonträgern, die neben den mittleren und späten Sinfonien Wolfgang Amadeus Mozarts auch dessen berühmtes Requiem sowie die Messe in c-Moll („Große Messe“) enthalten. Natürlich bietet Gardiner nur die besten Künstler auf. Neben seinem legendären Monteverdi Choir und dem famosen Kammerorchester der English Baroque Soloists werden dem Hörer herausragende Sängerinnen und Sänger präsentiert, wie Anne Sofie von Otter (Alt), Barbara Bonney (Sopran), Hans Peter Blochwitz (Tenor) oder Sir Willard White (Bass).

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