Julia Fischer | Offizielle Biografie

Biografie

Julia Fischer - Sarasate
Decca / © Felix Broede
“… eine ausgezeichnete Solistin mit großem Charisma … Tatsache ist, dass dieses Stück immer noch ein fesselndes Hörerlebnis bietet, wenn es so gespielt wird, wie von Julia Fischer: mit einer solch starken Präsenz, solch eleganter Virtuosität und so weit entfernt von jeder Spur Sentimentalität. Ihr Klang ist strahlend, ihr Temperament mitreißend und sie füllt die Spannungsbögen mit Lebhaftigkeit.”

Neue Zürcher Zeitung, Konzertbesprechung des Bruch-Konzertes in Zürich

“Fischer ließ uns jeden Ton hören, sie präsentierte uns jeden einzelnen Takt mit völliger technischer Sicherheit und mit einem glänzenden, übergangslosen Klang.”

The Guardian, Konzertbesprechung des Dvořák-Konzertes in London

Die Geigerin Julia Fischer wurde 1983 in München geboren und erhielt schon im Alter von drei Jahren von ihrer Mutter Klavierunterricht. Kurz danach begann sie auch mit dem Geigespiel und nach drei Jahren am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg wurde sie an der Musikhochschule München Schülerin der berühmten Geigenprofessorin Ana Chumachenco. Im zarten Alter von elf Jahren gewann sie 1995 die Yehudi Menuhin International Violin Competition. Im darauffolgenden Jahr belegte sie in Lissabon den ersten Platz bei der Eurovision Competition for Young Instrumentalists. Es folgte eine internationale Karriere, die 2003 zu ihrem Durchbruch mit Lorin Maazel in der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York führte.

2007 erhielt Julia Fischer bei den Gramophone Awards die Auszeichnung “Artist of the Year”. Sie ist eine der gefragtesten Künstlerinnen ihrer Generation und tritt inzwischen regelmäßig bei den wichtigsten Festivals, darunter den BBC Proms, sowie mit führenden Orchestern und Dirigenten in Europa und Nordamerika auf. Glanzlichter ihrer Saison 2010–11 waren ihr Debütauftritt bei den Salzburger Osterfestspielen mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle im April 2011 sowie das Berg-Konzert mit dem Cleveland Orchestra und Franz Welser-Möst. In der Saison 2011–12 gab sie beim Lucerne Festival mit Vladimir Jurowski und dem London Philharmonic Orchestra die Weltpremiere von Mar’eh, dem für sie geschriebenen neuen Konzert von Matthis Pintscher. Daran schloss eine Europatournee an. Sie absolvierte auch eine Deutschlandtournee mit der Academy of St. Martin in the Fields und trat mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter Charles Dutoit, dem Tonhalle-Orchester Zürich unter David Zinman, den St. Petersburger Philharmonikern unter Yuri Temirkanov und der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Juraj Valcuha auf. Außerdem war sie mit der Pianistin Milana Chernyavska auf Konzerttournee in den USA und Europa unterwegs.

In der Saison 2012–13 ist sie Gastkünstlerin im Konzerthaus Berlin. Sie eröffnete die Saison mit dem Doppelkonzert von Brahms gemeinsam mit ihrem langjährigen Kammermusikpartner Daniel Müller-Schott unter der Direktion des neuen Chefdirigenten Iván Fischer. Weitere Konzerte mit dem Orchester sowie Kammermusik und ein Solokonzert folgen und die Gastkünstlerposition endet im Juni 2013 mit einem Auftritt des 2011 gegründeten Julia Fischer Quartetts, welches bereits überwältigendes Lob von Publikum und Kritikern erhalten hat. Im Frühjahr 2013 wird sie Werke von Bach, Ysaÿe und Hindemith als Solokonzerte in der Zankel Hall (Carnegie Hall) sowie an der Universität Princeton aufführen. Kurz danach wird sie mit dem National Symphony Orchestra unter Christoph Eschenbach auf Tournee durch Spanien und Deutschland, sowie mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Zinman auf Deutschlandtournee gehen. Gleichzeitig erscheint auf Decca ihre 2012er-Aufnahme von Bruchs Violinkonzert Nr. 1 und Dvořáks Violinkonzert mit Zinman und dem Tonhalle-Orchester. Ein weiteres Highlight wird ihr Debüt mit den Wiener Philharmonikern im Mai 2013 werden, wo sie die Violinkonzerte von Beethoven und Salonen unter der Direktion von Esa-Pekka Salonen aufführen wird.

Julia Fischer hat während ihrer Karriere als Violinistin nie das Klavierspiel vernachlässigt. Ihren Debütauftritt als professionelle Pianistin hatte sie im Jahre 2008 an der Alten Oper in Frankfurt mit Griegs Klavierkonzert — und am gleichen Abend spielte sie noch Saint-Saëns' Violinkonzert Nr. 3. Dieser begeistert gefeierte Konzertabend erschien bei Decca 2010 auf DVD.

Fischer ist seit 2008 exklusiv bei Decca unter Vertrag und ihr erstes Album auf dem neuen Label — Bach-Konzerte mit ihr als Konzertmeisterin und Solistin der Academy of St. Martin in the Fields — wurde im Januar 2009 unter großem kritischem Lob veröffentlicht (MIDEM Classical Award 2009 “Instrumentalist of the Year”). Sie hat außerdem bereits viele Preise für ihre früheren Aufnahmen gewonnen, so den begehrten deutschen Echo-Preis 2005 und 2007, den BBC Music Magazine Award, den prestigeträchtigen französischen Diapason d’Or und den Choc du Monde de la Musique. Für ihre zweite Decca-Aufnahme, Paganinis 24 Capricen, erhielt sie 2010 eine Grammy®-Nominierung. Poème, eine stimmungsvolle, lyrische Sammlung von impressionistischen Werken für Violine und Orchester, erschien 2011. Ihre neueste Veröffentlichung ist das Dvořák-Bruch-Album, das im Frühjahr 2013 erscheinen wird.

Julia Fischer, die die Lehre als einen wichtigen Aspekt ihrer musikalischen Karriere betrachtet, unterrichtet an der Hochschule für Musik in Frankfurt als Deutschlands jüngste Professorin.

www.juliafischer.com

12/2012
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