Musik
Alben

VÖ: 25.01.2019
Das neue Album der griechischen Komponistin Eleni Karaindrou basiert auf Musik, die für zwei verschiedene Projekte entwickelt wurde: für Tous des oiseaux, ein Theaterstück des libanesisch-kanadischen Schriftstellers Wajdi Mouawad, sowie für Bomb, A Love Story, einen Film des iranischen Schauspielers und Regisseurs Payman Maadi. Tous des oiseaux erhielt großen Beifall für seine kühnen Erkundung der Verflechtungen kultureller Identität. Karaindrou sagt über das Stück, es habe ihr neue Horizonte eröffnet und ihre Wahrnehmung erweitert. Bomb – Elenis erste kinematographische Zusammenarbeit seit dem Tod von Theo Angelopoulos – wurde jüngst in der Kategorie Soundtrack für einen ASPA nominiert. Beide Werke umfassen Stücke ...

VÖ: 02.11.2018
Fellners einfühlsame Interpretation der „Premiere Année“ aus dieser Sammlung von Suiten auf der vorliegenden CD bestätigt Brendels Einschätzung, indem sie Franz Liszts fantasievolle musikalische Reiseimpressionen anschaulich vermittelt. Sie wurde 2002 im Musikverein in Wien eingespielt. Er ist hier mit einer Konzertaufnahme von Beethovens Sonate Nr. 32 vereint, die 2010 im Mahaney Centre for the Arts in Middlebury, Vermont, aufgenommen wurde, in jenem Jahr, in dem ECM Fellners vielgerühmte Einspielung von Beethovens Klavierkonzerten Nr. 4 und 5 veröffentlichte.

VÖ: 02.11.2018
Seit sie ihr gemeinsamer Freund Dino Saluzzi 2003 miteinander bekannt gemacht hat, haben die deutsche Celllistin Anja Lechner und der argentinische Gitarrist Pablo Márquez in ihren Duo-Konzerten unterschiedlichstes Repertoire und musikalische Ausdrucksformen erforscht. Für ihr erstes Duo-Album ergibt sich ein konzeptueller Kontext aus der starken Tradition von Liedern mit Gitarrenbegleitung im Wien des 19. Jahrhunderts - Lechner und Márquez spielen hier Musik von Franz Schubert. Viele von Schuberts Liedern wurden zu Lebzeiten des Komponisten in alternativen Versionen mit Gitarre veröffentlicht; in einigen Fällen erschien die Gitarrenversion sogar vor der für Klavier. Die Nacht erscheint rechtzeitig zu einer Europatournee mit Konzerten in Deutschland, Österreich, ...

VÖ: 19.10.2018
Die Konzertaufnahme des herausragenden Solo-Auftritts von Keith Jarrett im berühmten Gran Teatro La Fenice in Venedig, vom Juli 2006, ist ein faszinierendes Dokument wie Keith Jarrett den Fluss seiner Inspiration kanalisiert, um etwas Neues zu gestalten. Eine Suite von acht spontan entstandenen Stücken, die facettenreiche Bezüge, vom Blues über die Atonalität bis hin zu berührenden Balladen, herstellen. Die Veröffentlichung von ‚La Fenice‘ fällt zeitlich mit dem Internationalen Festival zeitgenössischer Musik der Biennale di Venezia zusammen, das in diesem Jahr Keith Jarrett mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ehrt. Es ist das erste Mal, dass einem Jazzmusiker diese Auszeichnung zuteil wird, die zuvor bereits an zeitgenössische ...

VÖ: 12.10.2018
Stefano Scodanibbio (1956-2012) schrieb herausragende Musik für Kontrabass. Auf Alisei (Trade Winds) sind Kompositionen für Bass solo, zwei Bässe und Bassensemble zu hören. Darunter auch die weltweit erste Aufnahme von Ottetto, einem oft atemberaubenden Kompendium aller von ihm zu Lebzeiten entwickelten Spieltechniken. „Es ist sein großer geistiger Nachlass“, sagt Daniele Roccato, neben Scodanibbio Mitbegründer des Ludus Gravis Bassensembles. Als Solokünstler stellt sich Roccato den Herausforderungen von Due pezzi brillanti, einem Stück das die Virtuosität an die Grenzen des Möglichen führt, und lässt im Titelstück Alisei „den Bass in seiner ihm eigenen Stimme singen“.

VÖ: 21.09.2018
Mit seinem dritten ECM-Release eröffnet das Danish String Quartet eine Serie von fünf Alben unter dem Titel Prism. Dabei wird je eines von Beethovens späten Streichquartetten in den Kontext eines verwandten Stücks gestellt: einer Fuge von J.S. Bach sowie eines weiteren Meisterwerk aus der Quartett-Literatur. Prism 1 präsentiert das erste der späten Beethoven-Quartette, op. 127 in Es-Dur, Bachs Fuge in gleicher Tonart (von Mozart arrangiert) und Dmitri Shostakovichs letztes Streichquartett Nr. 15 in Es-Moll.

VÖ: 31.08.2018
"Beim dynamischen Wechsel der Betonung", bemerkte The Independent, "zeigt Dénes Várjon die wertvollste aller Begabungen: die Fähigkeit, so zu spielen, dass man das Vertraute neu erleben kann." Diese Fähigkeit steht im Vordergrund, wenn Várjon sich an Schumanns Fantasiestücke, Ravels Gaspard de la nuit und Bartóks Im Freien feinfühlig herantastet – eine Reise durch drei Welten poetischer Imagination, wie Jürg Stenzl im Booklet ausführt. "Alle drei Werke waren – über ihre Entstehungszeit weit hinausreichende – kühne Aufbrüche zu einer grundsätzlich neuen Musik.

VÖ: 20.04.2018
Alle vier Symphonien Arvo Pärts, neu eingespielt mit der NFM Filharmonia Wroc¿awska unter der Leitung von Tõnu Kaljuste, einem Kollegen, dem Pärt unbedingt vertraut. Jede der Symphonien, wie der großartige estnische Komponist bekräftigt hat, ist eine Welt für sich. In chronologischer Reihenfolge rezipiert, erzählen sie viel von Pärts musikalischer und spiritueller Reise und den sehr unterschiedlichen Wegen, auf denen er sein Handwerk ausübt. Vierundvierzig Jahre trennen seine Erste Symphonie („Polyphonic”) – komponiert im Jahr 1963, als er noch bei Heino Eller studierte – von seiner Vierten („Los Angeles”). Als er die Vierte 2008 niederschrieb, war er schließlich der weltweit meist aufgeführte ...

VÖ: 20.04.2018
Das vierte New-Series-Album des in St. Petersburg lebenden Komponisten Alexander Knaifel könnte sein bisher ausgreifendstes sein – eine Reise vom Sakralen zum Säkularen und wieder zurück, über verschiedenartig inspirierte Umwege. Dazu gehören zwei Prayers to the Holy Spirit, rührend angestimmt vom Lege Artis Choir, und Bliss, nach einem Gedicht von Alexander Puschkin, vorgetragen von Tatiana Melentieva. Piotr Migunov singt O Lord of All My Life (A Poem and a Prayer), in dem der russische Dichter auf Ephräm den Syrer trifft. Für seine vier Solo-Darbietungen ist der Pianist und Begleiter Oleg Malov dazu aufgefordert, jeweils einen literarischen Text zu verinnerlichen: A mad tea party macht dabei seinem Namen alle Ehre, steht ...

VÖ: 20.04.2018
Entdeckungslust ist eines der Hauptmotive der dritten ECM-Aufnahme von Natascia und Raffaella Gazzana. Eingebettet in eine ganze Landschaft aus französischer Musik für Violine und Klavier, vielfältigst inspiriert, bietet das Album eine Erstaufnahme von György Ligetis Duo aus dem Jahr 1946 (seinem Landsmann György Kurtág gewidmet und von ungarischer und rumänischer Volksmusik beeinflusst). Sodann spielen die beiden Schwestern César Francks epische Sonate in A-Dur von 1886, Maurice Ravels Sonate posthume (komponiert 1897, im Alter von 22), sowie abschließend Olivier Messiaens Thème et variations von 1932, ein Werk, das bereits sein berühmtes Quatuor pour la fin du temps erahnen lässt. Unter ...